9/08/2005

Bootstour auf dem Rio Negro

Wie es sich gehört, gibt es um 6 Frühstück, damit wir pünktlich um 7 zu unser Bootstour aufbrechen können.

Ausgangssituation: 2 Boote, 2 Führer und jeweils 3 Mann.
Ort: Rio Negro

Lodge im Pantanal
Lodge am Rio Negro im Pantanal

Auf der 2 Stündigen Tour haben wir viele Tier wie Jacarés (Aligatoren), Capivaris (Wasserschweine), den Tuhuhu (das Symbol des Pantanal, ein Storchen ähnlicher Vogel) und Macacos (Affen).

Capivaris
Capivaris - Wasserschweine

Die Aligatoren sitzten fast imm er Gruppenartig auf den Sandbänken und sonnen sich. Wenn wir dichter mit dem Boot hinfahren verschwinden sie oftmals im Wasser. Sie haben angeblich Angst vor uns. So richtig will das aber bis dahin noch keiner glauben.

Kaimane sonnend
So sind die Flußufer von Kaimanen geschmückt

Einmal halten wir sogar an und der Guide fischt einen Piranha, die mit richtigen Rinderflaischstückchen geangelt werden. Mit dem noch lebenden Piranha an der Angel ärgert er dann einen Aligator, bis der verzweifelt aufgibt jedesmal hinter dem Piranha hinterher zu laufen, in der Hoffnung nun aber endlich mal zubeißen zu können. Am Ende lässt er den Jacaré gewinnen. Sehr interessant, vorallem weil man direkt daneben steht und dahinter 20 andere Aligatoren liegen und dem Treiben gelangweil zu sehen.

Aligator mit Piranha
Auch die Kaimane essen gerne Piranhas

Am Ende der Bootstour halten wir an einer Stelle an und der Guide fordert uns auf im Wasser ein Bad zu nehmen. Er macht es vor und nur ich, durch angeberischen Mut gepackt, mache es ihm nach. Eigentlich spüre ich im Wasser nichts von Tieren, aber wahrscheinlich waren auch in diesem Abschnitt des Flusses genügend Piranhas, Aligatoren und Schlangen. Aber sie haben ja alle sooo Angst vor uns, wie Pepino mir immer Fluss immer noch versichert.

In der Lodge gegen 11 wieder angekommen, wird erstmal ausgeruht und Bilder angeschaut. Um 12 gibts Mittag und um 15 machen wir uns zum Reiten start klar.


Gesattelte Pferde
Eigentlich sehen die Pferde doch garnicht so schlecht aus, oder?

Nach dem Satteln der Pferde und 1h in der Sonne stehen, hat Pepino wohl die Lust am reiten verloren. Er erklärt uns, dass es mit den Pferden zu gefährlich sei zu reiten und die Sattel schlecht wären. Na gut, alle stimmen ihm irgendwie zu und sind auch etwas froh – wer will schon bei 35 Grad 2 Stunden durch die Steppe reiten.

Programmänderung: Piranhas fischen.

Nun stehen alle im Fluss bis zum Bauch und angeln Piranhas mit einem stück blutigem Rinderherzstück an der Angelschnur geht’s los. Anfangs beist nie etwas, aber nachdem wir uns immer weiter rein trauen, geht es immer besser. Eigentlich fangen fast alle an diesem Tag schon ihren ersten Piranha. Kathrin und ich auch.

Piranhas fischen
Beim Piranhafischen muss man schon direkt im Wasser stehen, sonsts wirds nix

Abends beginnt dann die große Überführung ins richtige Dschungelcamp, in dem dann mit Hängematten geschlafen wird und indem wir dann auch auf Forsti treffen.

Auf der dann doch 4 Stündigen Fahrt begleiten uns 2 Engländer, die ich eigentlich bisher nur biertrinkend lesen sah in der Lodge. Wer weiß was die noch vor haben.

Nach 2 Stunden Fahrt beginnt dann das große Fiasko, der Allradantrieb fällt aus. Der brasilianische Way of Life lässt natürlich jeglichen Spielraum für so etwas und es wird ganz trocken angeschoben. Wir befinden uns übrigens gerade in Knie tiefem Sand, was die Sache mit dem nicht funktionierenden Allradantrieb nicht gerade vereinfacht. Am Ende der Fahrt, haben wir uns 2 mal festgefahren, mussten 2 mal anschieben und wurden 2 mal von einem anderen Jeep aus dem Sand gezogen. Sehr witzig, vorallem weil wir um 11 im Camp ankommen und immer noch nichts gegessen haben. Die Engländer sehen mittlerweile weiß wie Leichen aus. Wahrscheinlich aber nicht durch den hohen Alkoholkonsum, sondern durch den doch erheblich aufbewirbelten Sand begründet.

Anschieben
Wenn der Allradantribe kaputt geht, muss angeschoben werden

Von Jeep runter, Sachen neben die Hängematten stellen und Forsti beim Abendessen begrüßen. Kurz nochmal die letzten Tage berichten und ein Bier am Lagerfeuer trinken, bis es dann endlich in die Hängematten geht. Diesen Abend hat keiner ein Problem zu schlafen.

Haengematten des Camps
Unser Schlafplatz: Hängematten im Camp

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