Um 13 Uhr ist es dann für mich soweit. Mal wieder landet eine Maschine mit deutschen Besuchern und ich bin mal wieder gespannt wie verrückt. Nach einer guten halben Stunde verspätung ist es dann auch wirklich so weit. Die beiden landen und steigen aus dem Varig-Flieger aus. Die beiden gehen erstmal weit neben das Flugzeug und suchen mit gespannten Blicken nach oben, wo ich mit meiner Kamera stehe. Flucks ein Bildchen gemacht und endlich runter zum Auscheckbereich.
Nachdem der Fusca kurz durch die beiden inspiziert wurde, ging es dann erstmal nach hause ins Strandhaus. Dort habe ich ihnen dann eröffnet, dass es heute Abend nach Blumenau zum Oktoberfest geht. Wir wurden nämlich von meinem ehemaligen Arbeitskollegen Egard bzw. dessen Familie für das Wochenende in ihrem Haus in Blumenau eingeladen.
Nach kurzen 3 Studen Fusca-Fahrt und diversen Stopps an Tankstellen mit Luftmessern für meine Reifen, kamen wir dann gegen 8 in Blumenau an. Gut gelaunt habe ich den beiden dann erstmal die Innenstadt und das Shopping Neumarkt gezeigt. Dort hat dann wieder die übliche blumenauische Band deutsche Lieder gespielt. Man merkte schon, dass die ganze Stadt im Oktoberfestfieber ist. Das war einfach unglaublich. Ein kleines Bierchen „Chopp“ im Shopping getrunken und dann ging’s in die richtige Innenstadt – in die Fußgängerzone – die in diesen Wochen in neuem Gewand erscheint. Alles ist mit Girlanden und Wappen und deutschen Flaggen geschmückt. Einfach unvorstellbar, wenn man das nicht mit eigenen Augen gesehen hat. An der größten Chopperie (Kneipe), der Tunga, angekommen, haben wir den nächsten Zwischenstopp zum Biertrinken gemacht. Es war mittlerweile 9 Uhr geworden und es waren riesige Menschenmassen dort, die die ganze Fußgängerzone durchzogen – in bester Stadtfestmanier. Nur die deutsche Schlagermusik mit ein wenig brasilianischer Sambamusik im Hintergrund hat das Bilde etwas verfälscht. Aber sonst schon ganz in Ordnung. Als wir uns das Schauspiel genügend angeschaut haben, sind wir dann erstmal zu Egard heim. Wir kamen gleichzeitig mit Vinicious an – dem alt bekannten Kumpel aus Joinville mit dem wir schon viel gefeiert haben. Einfach ein super Kumpel.
Als wir rein kamen war auch alle sofort wieder aus dem Häuschen – wie immer. Einfach herrlich. Es stand schon Pizza fertig für uns auf dem Tisch. Dieser Vollpensionsservice sollte uns noch öfters das Wochenende geboten werden. Nach den nächsten paar Bierchen ging’s dann zum „Proebe“, der Theresienwiese Brasiliens, per Taxi, denn fahren konnte jetzt natürlich schon wieder keiner mehr. Dort angekommen, wurden die Augen von Manni und Banki auch erstmal nicht gerade kleiner. Es war dort natürlich auch wirklich alles auf Deutsch getrimmt. Zum Glück sind auch alle als Studenten für 5R$ rein gekommen.
Gleich im ersten Zelt sind wir auch etwas hängen geblieben. Aber danach ging’s dann ins beste Zelt. Dort gibt’s nämlich nicht nur das schlecht schmeckende Brahma Chopp, sondern auch die blumenauischen Sorten „Eisenbahn“, „Heimat“, „Zehn Bier“ und „Bierland“. Wir sind eigentlich nur von Zelt zu Zelt gesprungen. Überall gab’s mher oder weniger deutsche Musik. Aber zumindest in einem Zelt war eine deutsche Kapelle, die auch wirklich das komplette TenShoes Programm intonieren konnte. Zwischendurch haben wir soagr noch Charly getroffen, in bester deutscher Manier – mit Lederhose und Faltenhemd.
Um 2 Uhr haben dann aber die Kräfte von Manni und Banki versagt, die ja heute Mittag erst in Brasilien angekommen sind. Wir, d.h. die beiden und ich, haben uns ein Taxi genommen und die anderen drei Brasilianer, Egard, Vinicious und der andere, sind noch dort geblieben und wohl erst um kurz vor 7 Daheime gewesen. Am Ende hatten sie ihr komplettes Geld versoffen und hatten noch nicht mal genügend, um mit dem Taxi heimfahren zu können. Somit mussten sie laufen. Scheiße!
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