Heute gings um 8:15 mit dem Executivo - Zug nach Paranaguá. Wir waren schlussendlich 5 Stunden mit dem Zug unterwegs. Nach 3 Stunden haben die meisten Touristen den Zug verlassen. Nur wir, einige genauso versierte andere Touris und einige Eingeborene sind sitzen geblieben. Bis zu diesem Haltepunkte waren auch schon alle touristischen Attraktion passiert wurden und es gab auch kein kostenloses Bier mehr. Das hat die Qualität der Reise unheimlich verringert. Unsere Waggon-Reise-Führerin hat sich auch an diesem ominösen Haltepunkt verlassen.
Bis dorthin wurde an jedem ansehnlichen Punkt die Geschwindigkeit des Zuges verringert, woran wir eigentlich nur erkennen konnten, dass es hier normalerweise, wenn man nicht nach 50m Nebel sieht, eine wunderschöne Aussicht hätte. Wir sind durch relativ viel "Urwald" (Paraná-Urwald) gefahren. Ab und zu gabs noch einen Tunnel und ein Brückchen, aber mehr war aus den 5 Stunden Zugfahrt nicht herauszuholen.
Danach in Paranaguá angekommen, was übrigens so eines der hässlichsten Städtchen Brasiliens sein muss, gings noch immer regnend auf die Suche nach dem Kutter, der uns von Paranaguá zur Ilha do Mel (Honiginsel) bringen sollte. Gefunden, erkannt, dass noch 2 Stunden bis zum Ablegen war, war noch genug Ziet, um uns in einer richtig ekelhaften Lanchonete übers Ohr haune zu lassen. Dort legte uns die Bedienung am Ende die rechnung hin. Forsti erkannte, dass das Bier teurer als auf der Karte ausgeschildert, war. Sie sagt nur, dass dann die Karte wohl nicht stimmt. Genau in diesem Moment ist ihr fast das Gebiss herausgefallen. Conny hatte Mühe die Pepsi im Magen zu bahlten und wir dachten uns nur, dass dann wohl die Karte nicht stimmte und so haben wir dann schnelle bezahlt und sind weg.
Nach 3 Stunden Bootsfahrt und natürlich immer noch Regen, sind wir auf der Insel angekommen. Dort war es einsamer, als erwartet. Wir hatten aber Gott sei Dank bereits an der Küste von einer guten Jugendherberge gehört. Sie war auch wirklich gut. Eine Nacht 18 Reais ist Ok.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass es immer noch regnete?
Sind dann gleich in das nächste Restaurant (100m rechts weiter am Strand) und haben Pizza gegessen - zur Abwechslung. Wir waren die einziegen.
Danach gings in die Bar unserer Herberge und haben uns einen guten Caipira machen lassen. Danach kam ein verrückter Hippie und beschümpfte uns, als wir ihm gesagt haben, dass er sich abmachen kann, wenn er noch etwas näher an Conny heran tritt. Er war schon auf 10cm Entfernung und wollte noch mehr.
Es regnete übrigens immer noch.
Dann fragte uns der Besitzer der Herberge, des Restaurants etc, ob wir auch zum Ball wollen. Ein Ball, der das Ende des Sommers darstellen sollte. Das Boot dahin legte dann um 10 ab und natürlich haben wir uns dafür entschlossen doch erstmal auf der Insel zu bleiben. Es gingen alle - außer der Besitzer des Supermarktes - dem wir dann seine Bierreserven abgekauft haben. Hätte Forsti nicht nochmal gefragt, dann wäre der Besitzer sogar ohne uns den Schlüssel des Zimmers zu geben, ab zum Fest gefahren. Na das wär ein Spass gewesen.
Dann ging sogar noch ein richtiges Gewitter mit einem Blitz los, der den ganzen Atlantik bis Afrika erleuchten musste, nach der Stärke zu urteilen.
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