7/03/2005

Fusca kaufen

An diesem Symbolträchtigem Samstag sollte nun endlich das erste brasilianische Auto her - ein Fusca (VW-Käfer). Dazu bin ich nach Blumenau gefahren und hba mich mit meinem Arbeitskollgen bzw. dessen Vater getroffen. Die beiden kennen sich ganz gut in Blumenau aus und kennen dann doch den einen oder anderen Autohändler. Denn eins haben wir ja schon gelernt: ohne Kontakte ist man in Brasilien aufgedschmissen.

Es ging also los und wir standen in der einen Straße in der alle 50m ein anderer dubioser Autoverkäufer war. Jeder hatte mindestens 2 Fuscas und einer war besser als der andere - leider auch teilweise besser als mein Budget.

Wir haben dann nach einer Probefahrt an die nächste Tankstelle erstmal ein Bier getrunken. Denn die Kehle ist ja gerne befeuchtet beim Autokauf. Dort haben wir dann auch gleich einen anderen noch dubioseren Autoprivateschieber aufgegabelt, der uns seinen Fusca vekaufen wollte. Der Preis war mit 2.8 perfekt, sodass wir schnell ausgetrunken haben, die andere Möhre wieder zurück gebracht haben und wieder an der Tankstelle waren. Danach gings dann auf die spannende Probefahrt mit dem Fusca von der Tankstelle. Der Autoschieber ist gleich an der Tankstelle geblieben - er wusste wahrscheinlich schon was kommen wird. Einen ganzen Kilometer sind wir wiet gekommen. Danach gab der Fusca wortlos auf und wir standen. Natürlich sind die beiden jüngsten lso(also Egard und ich), um zurück zur Tankstelle zugehen - es war gerade 12 Uhr Mittags und mindestens 30 Grad im Schatten. Dort angekommen gestikulierte der Herr schon wild mit einem Benzinkanister und war gerade dabei denselbe zufüllen. Also wieder zurück zum Fusca und volltanken - man kann das Tanken ja auch mal schnell an der Tankstelle vergessen, es gibt ja so viele andere tolle Sachen dort zu erleben.
Auf dem Rückweg bin ich dann gefahren. Meine erste Fuscafahrt. Es war toll. Zwar nur 4 Gänge, aber das Schalten ist eh ein Graun.

Das Geschäft war also gemacht. Nur da der Autoschieber - nennen wir ihn ab jetzt beim Namen, Antonio,jetzt erstmal nach Floripa musste, haben wir uns für Sonntag verabredet.

Abends gabs noch Churassco bei der Familie Ullrich. Der Vater von Egard, Charly, kann sehr sehr gut deutsch. Bis zum 8. Lebensjahr nur deutsch gesprochen. Er spielt schon seit über 30 Jahren in einer Band, die ausschließlich deutsche Volkslieder singen. Es war ganz interessant, wenn man in Brasilien Churassco macht und im Hintergrund Heino intoniert. Aber lustig wards. Es war wie ein Grillabdn mit der Familie in Deutschland. Nur der Caipirinha hat das Bild noch verfälscht.

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