9/12/2008

Snowcraft 2. Wochenende - Schneeiglo

Am zweiten Wochenende von unserem Bergsteigerkurs stand diesmal hauptsaechlich Schneeiglo bauen auf dem Programm fuer Samstag. Freitag gings wie gewohnt wieder nach der Arbeit direkt mit den Vans nach National park und wir haben im Backpacker geschlafen. Am Samstag frueh gings an den Berg und allen Skifahrern vorbei hoch auf den Berg zur Huette. Diesmal haben wir es auch endlich bis ganz hoch geschafft - nachdem wir ja beim letzten Versuch 200m vor der Huette aufgeben mussten :-)

From Snow Craft II


Nach kurzer Essenspause haben wir dann auch gleich unsere Schaufeln geschnappt und sind losgezogen : Hang zum Schneeloch bauen suchen... Auf dem Weg nach Abseiluebungen am steilen Hang gemacht, was ziemlich aufregend war. Zum einen hat der Hang hinter heraus fast mehr an vertikales Eisklettern erinnert und zum anderen musste man sich dann von dort oben wieder selbst abseilen, was auch ziemlich neues Terrain fuer uns war. Leider waren wir auch dieses Mal wieder in getrennten Gruppen, sodass Kathrin ein wenig andere Sachen gemacht hat, wie ich. Aber im groben haben wir am Ende dann doch beide das aehnliches gemacht. Also: Klettern und Abseilen ueberlebt.

Dieses mal war der Guides unserer Gruppe ein Russe mit ueber 30 Jahren richtig professionelles Mountaineering Erfahrung. Er trug immer ein K2 - Bas Camp Team - Pullover. Das sagt dann schonmal so einiges. Von ihm haben wir dann immer die praktischsten und pragmatischsten Tipps bekommen. Am besten war sein Tipp vom 3. Wochenende: Abseilen ohne Ausruestung zurueck zulassen. Normalerweise muss beim Abseilen immer etwas zurueckgelassen werden (wie der Anker von dem man sich abseilt und/oder die Ice-Axt, die man zum sichern des Ankers benutzt). Ausser man macht es nach der russischen Methode: Kurzes Sicherungsseil an den Anker am unteren Ende (was im Eis/Schnee steckt) und an einem langen zweiten Seil befestigt, was man in die andere Hand nimmt (in der ersten Hand haelt man ja bekanntlich das Seil, an dem man sich abseilt). Wenn dann der letzte unten angekommen ist, zieht man so ruckartig am 2.Seil, dass der Anker aus dem Schnee herausgezogen wird und dann mit der Ice-Axt nach untern fliegt... Und da ist dann der kleinere Nachteil der Methode: Wenn ein Anker plus Ice-Axt uber 30m oder 50m in die Tiefe in deine Richtung schiessen, dann solte man schon einen Helm tragen... Aber so sind die Russen halt, hart im nehmen.

Danach gings gleich ans Schaufeln. 3h haben wir gebraucht, um unsere Schneehoehle zu graben. Es war echt eine Schweisstreibende Angelegenheit, vorallem weil es nach 1h zu regnen angefangen hat. Also alle Sachen inkl. Rucksack pitsch nass. Zum Glueck war Schlafsack und die Sachen im Ruecksack in einem wasserdichten Sack, sodass die wenigsten trocken blieben. Dann wurde es dunkel und wir haben uns vor der Hoehle unser Essen auf unseren Campingkochern gekocht... Mittlerweile wurde aus Regen Schnee und es wurde naechtlich kalt. Also ab in die Hoehel und Schlafsaecke und Isomatten raus. Richtig gut schlafen konnte ich nicht, muss ich zugeben. Es wurde dann doch nicht waermer als 1Grad und man liegt halt auf Eis bzw. hartem Schnee. Es gibt angenehmeres. Der Russe hat mir erzaehlt, dass er am Fritz Roy (bei El Calefate), wo ich mit Forsti und Fitsch vor 2,5 Jahren war, fuer 3 Tage und Naechte in einer soclehn Schneehoehel uebernachten musste, weil das Wetter umgeschlagen hatte. Ich moechte nicht fuer 3 Tage in unserer Hoehle schlafen...

Am Sonntag haben wir dann weiter mit Abseilen und Ice-Axt benuzten verbracht und sind dann gegen Nachmittag wieder nach Auckland gefahren.

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