12/31/2008

iPod rocks!

Das ist der erste post von meinem iPod . Ich sitz im cafe in Wellington und surfe munter!

Ansonsten geht es uns beiden gut. Wir werden silvester hier in Wellington verbringen und damn morgen nach picton auf die suedinsel fahren mit der faehre.

Fiji war uebrigens das paradies auf erden! Fotos werde ich erst im maerz online stellen koennen.

Guten rutsch ins neue jahr wuenschen kathrin und ich euch! Bei uns gehts gleich los!

Steve

11/25/2008

Wow - 2 Kommentare! REKORD

Wow. 2 Kommentare. Das ist persoenlicher Rekord. Yes :-)

11/24/2008

Kleines Update

Hey all,

Anscheinend scheint sogar jemand wirklich diesen Blog zu lesen (Danke Judith :-) ). Also habe ich mich endlich mal wieder motiviert ein paar Eintraege zu schreiben. Ich versuche ueber die Woche noch einige Eintraege einzustellen und die Bildergallerien auf Picasa zu aktualisieren.

Noch ein kleines Update. Am Wochenende gehts nach Fiji fuer 8 Tage. YES!!!! Juhu. Wir haben frie und fleiegn mal "rueber"... Ich wird einfach toll. Weisser Sandstrand und tuerkieses Meer, wir kommen.

Ausserdem haben wir es jetzt endlich geschafft unsere Rueckfluege fertig durchzuplanen und vorallem yu buchen. Wir werden hier am 6. Februar 2009 aus Christchurch Richtung Bangkok, Thailand aufbrechen, um dann ca. 3,5 Wochen spaeter weiter nach Dubai zu fliegen. Dort werden wir noch 3 Tage die Sonne geniessen und die neu eroeffnete Insel (und weiss Gott wie viele die bis dahin noch bauen) begutachten. Also dann, habt eine fantastische Zeit, wachst die Ski fuer die anstehende Saison und ich werd mal versuchen den Blog weiter aktuell zu halten.

Es kommen auf alle Faelle noch Bilder in die Eintraege ansich.

Viele Spass dabei und viele Liebe Gruesse aus dem verdammt verregneten Auckland,
Steve

10/27/2008

Labour Weekend – Great Barrier Island wir kommen! 25.10.-27.10.

Endlich Feiertag!!! Wie lange habe ich darauf gewartet. Endlich ist er da. Der erste Feiertag seit dem Queens Geburtstag am 2.Juni, oder so. Der Montag ist Frei.

Für uns heißt das natürlich auf Rucksack packen und irgendwo hin. Eigentlich wollten wir mit dem Alpine Club zum Mt Taranaki fahren und den über das Wochenende besteigen, aber nach den ganzen Wochenende im Schnee hatten wir uns diesmal für Insel entschieden. Great Barrier Island liegt 30min. mit dem Flugzeug von Auckland entfernt und ist eine Insel, in ihrer Größe vielleicht die Hälfte von der Isle de Santa Catarina (auf der Florianópolis liegt). Unsere Idee ist einfach etwas umherzuwandern und uns vielleicht einen Tag Fahrräder auszuleihen.

Das Beste war schon der Start ins Wochenende. Wir haben uns für Samstag den frühesten Flug eingebucht, sodass wir den ganzen Tag noch auf der Insel genießen können. Wir haben in dem ganzen „Stress“ natürlich vergessen auf das Ticket richtig zu schauen… Ergebnis war, dass wir zwei Stunden vor dem eigentlichen Check-In am Flughafen waren. Und der Check-In war schon eine Stunde vor dem eigentlichen Flug, sodass wir 3h morgens um 6Uhr am Flughafen verbracht haben. Wir waren die Einzigen am Nationalen Terminal von Auckland für bestimmt eine ganze Stunde.

Der Flug war dann auch mehr witzig und laut als alles andere. Es war eine Maschine, in die insgesamt 14 Personen gepasst haben. 2 Sitze pro Reihe, 7 Reihen inklusive Piloten Reihe. Neben jeder Reihe brauchte das Flugzeug auch eine Tür, ansonsten, wäre man nicht herausgekommen. Einen Mittelgang oder ähnliches gab es nicht. Und laut war die Maschine. Einfach unglaublich. Es war eine Dreipropeller-Maschine. Das war mit Abstand die kleinste Maschine, mit der ich je geflogen bin. Viel kleiner geht’s glaube auch nicht mehr. Der Pilot war am Ende sogar dafür verantwortlich, das Flugzeug vom Gepäck zu entleeren und das Gepäck auf einem kleinen Trolley zu den Passieren zu bringen.

Das ist kleine!
From Great Barrier Island


Der Pilot:
From Great Barrier Island


Auf Great Barrier angekommen, sind wir dann erstmal los marschiert. Natürlich hat es auch im selben Moment angefangen zu regnen. Aber so eine Wanderung ins Ungewisse an der Straße entlang in Richtung eines Hostels oder Zeltplatzes ist auch was Feines. Alle, die mit uns geflogen sind, sind erstmal in ihre gemieteten Autos eingestiegen und weg waren sie. Mist. Morgen dann Auto mieten, hat es glaube ich bei uns beiden synchron im Kopf gedämmert. Nach einer knappen Stunde laufen, sind wir dann auch im Hostel angekommen. Wie sich später herausstellen sollte, war der Besitzer ein Softwareentwickler bei IBM in Australien für schätzungsweise Hundert Jahren. Es ist einfach unglaublich, man kann denen aber auch nicht entkommen. Seine Frau ist eine Australierin und etwas abgedreht. Wir haben abends von den beiden sogar frisch gekochten Fisch und Muscheln bekommen.

Wir kommen an und es regnet:
From Great Barrier Island


Einer von unzaehligen Straenden:
From Great Barrier Island


Über den Tag sind wir noch zu ein paar heißen Quellen durch den Great Barrier Island Rain Forest gewandert. Am Nachmittag ging’s noch kurz zum Strand. Abends haben wir dann versucht ein Auto für den nächsten Tag zu buchen, leider ohne Erfolg. Alles schon ausgebucht. So was bucht man doch vorher, oder? Ja ja, danke für die Hinweise. Nächstes Mal. Aber Bruce, unser Hostelbesitzer hat uns seine zwei Fahrräder zur Miete angeboten. Damit könnten wir zumindest eine kleine Fahrradtour machen und etwas auf der Insel herumkommen…

Die Insel ist verdammt hügelig. An jeder Ecke quasi ein Mt. Cook. Unglaublich und das schlimmste: alles nur Feldweg mit ordentlich groben Schotter. Das macht sich gut, kann ich nur sagen. Angepeilt, war Port Fritz Roy, das größte Dorf auf der Insel, 20km entfernt. 5 Stunden, unzählige Mt. Cooks und Wetterwechsel später, gaben wir dann auf.

Ein Strand am Wegesrand
From Great Barrier Island


Das war einfach zu viel. Wir drehen um. Wir waren vielleicht 15km gekommen, aber mehr bestimmt nicht. Außerdem wird es bald Abend und da das Wetter heute schon den ganzen Tag so wechselhaft, wollen wir nicht unbedingt bei Regen nachts durch die Berge hier erklimmen. Also am letzten Strand kurze Rast und zurück. Das ging dann auch noch mal knappe 3 Stunden und wir haben es geschafft – oder besser überlebt.

Am Montag haben wir dann die Strände im Süden ausgekundschaftet.
From Great Barrier Island


From Great Barrier Island


Abends gings dann mit der kleinen Maschine wieder zurück.

Hier der unschlagbare Flughafen von Great Barrier Island.
From Great Barrier Island


Als wir auf unseren Fluggewarten haben, war einer Stewardesse oder wie auch immer man die Damen hier bezeichnet langweilig geworden und sie klettert mit ihrem Kaffee in der Hand ueber die Bierzelgarnitur, die im Warteraum des Flughafen steht. Anscheinend ist sie das Laufen in Hochhakiegen Schuhen nicht so gewohnt. Auf alle Faelle, rutscht sie volles Programm aus und landet neben ihrer Kaffeetasse auf dem Fussboden. Was fuer eine Show fuer so einen kleinen Flughafen. Die gehoert nach Frankfurt!!!

10/19/2008

Habt ihr eigentlich schon unser Zuhause gesehen? Na dann auf geht’s! 19.10.

Macht euch einen Eindruck von unserem munteren Zuhause, in dem wir es jetzt schon seit Juni aushalten, oder besser genießen. Die Besitzer des Hauses sind ein Engländer und eine Neuseeländerin, die hier auch erst seit 3 Jahren leben. Vorher lebten die beiden in London. D.h. wir sprechen Oxford Englisch… Hahaha. Ok, ok. Mehr Kiwi wahrscheinlich. Aber wenn Richard, der Engländer angetrunken ist, dann bekommen wir auch mal das richtige englisch ab.

Ansonsten gibt’s nicht viel zu schreiben, schaut’s euch einfach an.

10/18/2008

Puhoi Kajak Trip 18.10.

Auf der Nordinsel gibt es einige gute und bekannte Kajaktrips. Einer davon ist eine 3h Fahrt auf dem Puhoi Fluss nördlich von Auckland, der dann im Shakespeare Regional Park ins Meer mündet.

Auch die Einheimischen lasssen sich bei schoenem Wetter am Sttrand sehen:
From Puhoi Kayak Trip


Für Gustavo und Eduardo ist es das letzte Wochenende in Neuseeland, bevor sie wieder nach Brasilien reisen. Die beiden sind ungefähr zur gleichen Zeit hier angekommen, wie Kathrin und ich. Mit dem Unterschied, dass sie davor für 3 Monate in den USA waren. Kennengelernt haben wir die beiden, als wir das erste Mal Christiano (Boia) getroffen haben – in einer Kneipe, wo man alle Brasilianer trifft...

From Puhoi Kayak Trip


Glücklicherweise sind die beiden dieses Mal mit uns mitgekommen und wir sind nach Puhoi aufgebrochen. 1h nördlich von Auckland. Witzigerweise war an diesem Samstag auch noch ein Triathlon, bestehend aus Laufen, Mountainbike und Kajak auf dem Fluss. Wir mussten uns also den Fluss mit den Verrückten Neuseeländern teilen. Wir haben ihnen natürlich keine Chance gelassen und alle abgezogen.

From Puhoi Kayak Trip


Ach ja, auf eine Sandbank sind wir auch noch aufgelaufen bei dem ganzen Siegesstress.
Alles in allem ein super Trip. Hoffentlich erhalten wir noch die Gelegenheit den ein oder anderen Kajaktrip hier zu machen. Der Mehrtagestrip auf dem Whanganui-River ist jetzt schon gebucht. Für alle Herr der Ringe Schauer: Das ist der Fluss auf dem die Gefährten geschippert sind und auf dem auf halbem Weg die überdimensionale Statue steht (natürlich nicht in echt…)

10/11/2008

Togariro Moonlight Crossing 10.10. – 11.10.

Dieses Wochenende sollte es noch einmal – wahrscheinlich das letzte Mal – Richtung Mt. Ruapheu gehen. Ziel diesmal aber nicht der Berg selber, sondern seine Schwesterberge, Mt Ngaruha (keine Ahnung, wie es geschrieben wird) und Mt. Togariro. Zu Füßen dieser beiden liegt der berühmteste Tageswanderweg Neuseelands, das Tongariro Crossing. Was macht es so berühmt? Hauptsächlich seine Lage in einer hoch thermalaktiven Gegend. Auf dem Wanderweg, den man locker in 6h läuft liegen einige Thermale Quellen und viele skurril aussehende Vulkangesteinsformationen. Eigentlich nur ein Wanderweg im Sommer für normale Tramper wird es zur Spielzone für Bergsteiger im Winter. Leider auch schon so populär, dass es auch hier im Winter zu regelrechten Schlangen an den Anstiegen kommt. Richard, der Tourführer des New Zealand Apline Clubs hat sich für dieses Wochenende deshalb etwas ganz besonders ausgedacht. Wir machen die Wanderung, nicht wie alle anderen bei Tag, sondern starten Samstagabend um 19Uhr kurz bevor die Sonne untergeht. Wir wollen zwar nicht die normale Route, weil wir ohnehin Ice-Äxte und Steigeisen dabei haben, aber auch wir werden wohl so ca. 6h brauchen, um bei der Hütte anzukommen. Unsere Begleiter sind ein Ehepaar und ein Freund deren in den besten 60er Jahren. Aber wie das ja immer so ist: die Altenleute sind unglaublich zäh, wenn es ums wandern geht.

Wir waren dann auch wie erhofft fast die einzigen, die diese Nacht unterwegs waren. Wir haben nur zwei andere Kletterer noch getroffen. Einige unserer Abzweige vom normalen Weg haben uns auf Platos geführt, die im Mondschein (es war fast Vollmond) an den Mond erinnern. Alles überraschend hell um einen herum vom Schnee und dann Platos, die sich über vielleicht einen knappen Kilometer erschrecken. Der Schnee erscheint aber im Mondschein nicht wirklich weiß, wie am Tag, sondern nimmt irgendwie diese Mondfärbung an. Sehr interessant, nur leider unmöglich wirklich auf Bilder zu bannen oder in Worte zu fassen.

Die Fitness der älteren Weggefährten und das Hüttenglück war nicht ganz auf unserer Seite dieses Mal. Zu erst mussten wir uns gegen eine Gipfelbesteigung des Mt. Tongariro für heute Nacht entscheiden und dann sind wir in der Hütte gegen 1Uhr angekommen und sie war schon bis auf den letzten Platz ausgefüllt. Es sind Schulferien und somit sind die meisten Gäste auch noch Kinder. Das heißt also für Kathrin und mich auf dem harten Holzfußboden schlafen. Die anderen älteren Leutchen hatten dann doch noch einen Platz gefunden.

Am Tag drauf sind wir recht früh raus, haben uns von dem älteren „Balast“ verabschiedet (sie haben eine Abkürzung Richtung Straße vom Berg genommen) und sind gleich Richtung Mt. Tongariro aufgebrochen. Den haben wir dann auch noch bestiegen, was recht spektakulär am Tag zu dieser Jahreszeit ist. Es ist später Winter, sodass man außer an den umliegenden Gipfeln und den kurzen Hänge der Berge überhaupt kein Schnee mehr liegt. Außerdem ist unglaublich schöner Sonnenschein, der an einen Sommertag erinnert. Die grünen Neuseelandwiesen scheinen nur einen Steinwurf entfernt und wir stehen mit Ice-Äxten, Steigeisen und Winterbekleidung auf einem kleinen Aussichtspunkt. Die Besteigung des Mt. Ngaurua haben wir aus Zeitgründen nicht mehr geschafft. Es ist schon Sonntag und wir müssen morgen wieder arbeiten.

10/03/2008

Cape Reinga mit Manni und Banki 30.09. – 02.10.

Die beiden Weltenbummler Manni und Banki sind am Dienstagabend mit ihrem Magic Bus von ihrer großen Tour durch Neuseeland wiedergekommen und wie sich das gehört, haben wir die beiden eingesackt und sind gleich durchgestartet. Das Ziel war Cape Reinga, was eigentlich nur ein Leuchtturm am äußersten nördlichen Zipfel der Nordinsel Neuseelands ist. Das alleine reicht aber schon aus um unzählige Touristen dorthin zu locken. Uns eingeschlossen. Die Strecke ist nicht gerade in Schlagdistanz von Auckland, vor allem wenn man die letzten 100km bedenkt, die nur Feldweg sind. Die Strecke dort hoch ist aber durch unzählige Attraktionen und Strände geprägt, sodass es nicht nur ein durchheizen werden sollte, sondern eine muntere interessante Fahrt.

Wir starten also Dienstag nach der Arbeit hoch in den Norden. Weit sind wir nicht wirklich gekommen. Es hat nur bis Whangarei für heute gereicht. Wir sind im Hostel um 20:30 angekommen. Natürlich war schon alles zu und von Besitzer weit und breit keine Spur. Kathrin hat dann die Sache in die Hand genommen, den Besitzer ausfindig gemacht und schwupps waren wir mit ihm um 23Uhr am Hostel verabredet. Wir hatten also genug Zeit, um erstmal die beiden letzten 2 Wochen der beiden bei ein oder zwei Bier zu besprechen.

Mittwoch sind wir dann straight zum Cape Reinga durchgeblasen. Besser gesagt Banki und Manni sind durchgeschossen. Was sind schon Verkehrsregeln… 150km/h auf einer neuseeländischen Landstraße? Kein Problem… Der Powerknopf unseres silbernen Flitzers hat es ihnen einfach angetan. Am Cape noch Fotos gemacht und dann gings die 100km Schotterpiste auch schon wieder zurück.

Cape Reinga... Da habt ihr's:
From Cape Reinga


From Cape Reinga


Die 4 ?-Zeichen:
From Cape Reinga


Auf dem Rueckweg sind wir noch ein paar Sandduenen runter gesurft:
From Cape Reinga


From Cape Reinga


From Cape Reinga


Die Nacht haben wir dann kurz nach der Schotterpiste in Kataiha verbracht in einer Motor Lodge. Bei genügend Bier wurden auch wieder die letzten Wochen ausgiebig ausgewertet.

Fuer die Kiddies gabs auch ein Trampolin in der Lodge:
From Cape Reinga


Auf dem Weg dorthin haben wir noch an einer Hundertwasser-Toilette angehalten. Der gute alte Herr Hundertwasser hat die letzten Jahre seines Lebens in einem Haus in der Naehe dieses Ortes ohne Strom gelebt:
From Cape Reinga

From Cape Reinga


Am letzten Tag gings dann ruhig wieder Richtung Auckland. Wir hatten noch eine Sachen zu erkunden, wie den größten Kauri Baum Neuseelands, der einige Tausend Jahre alt ist und die Strände der Westküste wollten auch noch erkundet werden – die sogenannte Bay of Island.

Groesster Baum in der Region (der nicht weiter als 5min von der Strasse entfernt ist ;-)
From Cape Reinga


Leider waren das auch schon die einzigen Tage, die wir wirklich mit den beiden verbringen konnten. Die restliche Zeit haben wir gearbeitet und die beiden in ihrem am Ende so geliebten Magic Bus verbracht.

Am Freitag war für Manni und Banki die Zeit in Neuseeland vorbei und es sollte nach Thailand weitergehen. Jetzt wir das Wetter wahrscheinlich wieder schlecht hier in Auckland und dem Rest Neuseelands und die Regenzeit in Thailand stoppt für eine Woche, so wie ich das Wetterglück der beiden kenne.

9/26/2008

Letztes Wochenende Bergsteigen – Snowcraft Teil III. (26.9 – 28.9.)

Ich will ja niemanden langweilen, aber auch diesemla gleiche Prozedur. Freitagabend direkt nach der Arbeit los in den Minivans nach Mt. Ruapheu und ab ins Hostel. STOP! Wir wollten es diesmal etwas spannender machen – nachdem die beiden vorherigen Wochenenden mit dem stärksten Sturm seit 15Jahren über der Nordinsel Neuseelands und dem Bau einer Schneehöhle und der Übernachtung in selbiger beim zweiten Wochenende noch nicht ausreichten – und so kamen wir auf die Idee, wir fahren gleich direkt durch zum Skigebiet und klettern gleich Freitagnacht auf unsere Hütte auf über 2000m. Also um 23:30 angekommen, alles Zeug sortieren, Seile, Ice-Äxte, Ice-Hämmer (dazu später mehr), Anker, Schaufeln und vieles mehr verstauen, und ab in die Klamotten, Steigeisen an und ab geht der Spaß. 1,5h zur Hütte klettern… nachts. Kann es was Schöneres geben. Ich denke nicht. Zum Glück war unsere Gruppe – trotz mir – relativ schnell, sodass wir uns noch gute Betten in der doch etwas kleineren Hütte sichern konnten – bisher hatten wir ja noch nie hier übernachtet. Wir hatten ja immer irgendeine andere „Möglichkeit“ vorgezogen.

Unser Haupt-Guide ist ein sehr ambitionierter Kletterer, sodass er die Weckzeit auf um 7Uhr festgelegt hat – nachdem alle Gruppen in der Hütte angekommen waren, war es bestimmt auch halb 3 Uhr morgens. Naja, aber irgendwie sind wir dann doch erst gegen 8 oder 9 aufgestanden. Zum Glück. Ich war immer noch total fertig. Leider war der heutige Tag total verkackt. Es hat von Anfang an geschneit und die Sicht war bei null. Aber da wir ja nun mal schon hier waren, sind wir trotzdem losgegangen und haben ein paar Hänge zum Übern gesucht. Am Vormittag haben wir Selbsrettung aus einer Craverse geübt. D.h. was muss ich machen, wenn mein Partner beim Überqueren eines Gletschers in eine Eisspalte fällt. Ok. Ich will nicht in die Details gehen, aber man benötigt eine Menge Werkzeuge und viele viele Seile. Als wir uns dann alles selber mal gerettet hatten und total durcheschwemmt waren, weil es immer stärker schneite, haben wir dann erstmal beschlossen Mittag in der Hütte zu machen. Am Nachmittag sind wir noch mal raus, um Ankersetzen zu üben. Diese Session ging wegen dem Schneefall auch nicht allzu lang. Am Abend hatten wir dann auch noch eine kleine Feier (Graduation-Dinner) mit dem Mitto: Bad-Taste-Party. Mein Bad-Taste kam von einem hässliegen Hawaii-Hemd unseres Mittbewohners. Kathrin hat sich Standesgemäß als David Hasselhoff verkleidet. Die Neuseeland sind voll auf dem schwulen Farmers-Boy-Trip hatte ich das Gefühl.

kathrins total vereiste Klettergurt und Steigeisen:
From Snow Craft III


Und da drueben rechts versuchen wir gerade hoch zu klettern (genannt die Pinnacles):
From Snow Craft III


Kathrin's Gruppe mit dem verrueckten Schotten Martin in der Mitte(gruene Jacke und dicker Bauch):
From Snow Craft III


Am Sonntag sind wir Richtung Pinnacles aufgebrochen, um dort Klettern mit gegenseitigem Sichern zu üben. Dabei klettert man eine Wand und sichert jeweils den anderen Partner. Ist der oben an gekommen, sichert der einen und man klettert zu ihm hoch usw. Das klingt erstmal einfach ist aber mit einer Unmenge an Seilarbeit verbunden. Ich glaube wir für 2 Pitches 1,5h gebraucht, d.h. jeder hat einmal volle Seillänge geklettert (ca. 40Meter) oder so ähnlich. Kathrin und ihre Gruppe hat sich der Bestürmung des Gipfels gewidmet und hat, wie man so sagt, „summited“, d.h. den Gipfel von Mt. Ruapheu sogar bestiegen. Das blieb mir leider verfehrt. Immerhin ist das ein aktiver Vulkan, der letztes Jahr überraschend ausgebrochen ist dabei fast einen Bergsteiger unter sich begraben hat. Da heute noch viel auf dem Programm stand, sind wir auch erst relativ spät wieder nach Auckland gekommen. Mal schaun, welche Berge wir in Bayern und Europa ins Visier nehmen werden in Zukunft. Seit gewarnt…J

9/12/2008

Skifahren am Mt Ruapheu die II. (12.9. – 14.9)

Nachdem wir uns diese Woche alle etwas verkracht hatten, d.h. die Egard und die restlichen Brasilianer mit Kathrin und mir, haben wir es am Ende aber doch geschafft noch Skifahren zu fahren. Diesmal sogar nicht in der dreckigen Hütte von Hostel, in die uns Egard das letzte Mal geschliffen hat. Diesmla Standard Nationl Park Backpackers. Wegen dem ganzen Gezeter über die Woche haben Kathrin und ich uns auch entschlossen einfach zu buchen und uns in Auto zu setzen. Mal sehn, wer es am Ende auf die Reihe bekommt auch zu fahnren. Überraschenderweise haben es sogar alle Brasilianer, mal von Christiano abgesehen, geschafft. Es waren also Gustavo, Eduarda und ihre Schwester Camilla und Egard mit unterwegs.

Freitags ging’s, wie mittlerweile schon üblich in diesem Winter direkt nach der Arbeit ab nach Mt. Ruapheu. Abends haben wir mit den Jungs noch ein paar Bierchen im Hostel getrunken und am nächsten Morgen ging’s frueh auf die Piste. Das Wetter war wirklich traumhaft. Strahlend blauer Himmel. Kathrin und ich haben uns diesmal auch Fortgeschrittenen Skistunden genommen… Wir sind ja mittlerweile schon fast Profis… Leider sind die Brasilianer manchmal nicht so flexibel und etwas faul, sodass die brasilianische Skimannschaft schon am Samstagabend wieder Richtung Auckland aufbricht. Wir lassen uns das gute Wochenende aber nicht von diesen Banausen verderben und bleiben noch bis Sonntag.

Das ist die Kathrin:
From Skiing II


Und das ist das Happy Valley (Absolute Beginner Piste)
From Skiing II


Sonntag haben wir uns dann im Hostel Steigeisen und Ice-Äxte ausgeliehen und sind ein wenig Bergsteigen gegangen. Das Wetter war auch heute wieder perfekt und wir haben die Idee nicht Skifahren zu gehen ein wenig bereut. Aber so konnten wir wenigstens noch mal in Ruhe ein wenig Bergsteigen üben und die Landschaft in aller Ruhe genießen.

Gegen 13 Uhr haben wir uns dann auch schon wieder auf den Heimweg nach Auckland gemacht… Der leider auch noch mal ein paar Stunden gedauert hat.

Snowcraft 2. Wochenende - Schneeiglo

Am zweiten Wochenende von unserem Bergsteigerkurs stand diesmal hauptsaechlich Schneeiglo bauen auf dem Programm fuer Samstag. Freitag gings wie gewohnt wieder nach der Arbeit direkt mit den Vans nach National park und wir haben im Backpacker geschlafen. Am Samstag frueh gings an den Berg und allen Skifahrern vorbei hoch auf den Berg zur Huette. Diesmal haben wir es auch endlich bis ganz hoch geschafft - nachdem wir ja beim letzten Versuch 200m vor der Huette aufgeben mussten :-)

From Snow Craft II


Nach kurzer Essenspause haben wir dann auch gleich unsere Schaufeln geschnappt und sind losgezogen : Hang zum Schneeloch bauen suchen... Auf dem Weg nach Abseiluebungen am steilen Hang gemacht, was ziemlich aufregend war. Zum einen hat der Hang hinter heraus fast mehr an vertikales Eisklettern erinnert und zum anderen musste man sich dann von dort oben wieder selbst abseilen, was auch ziemlich neues Terrain fuer uns war. Leider waren wir auch dieses Mal wieder in getrennten Gruppen, sodass Kathrin ein wenig andere Sachen gemacht hat, wie ich. Aber im groben haben wir am Ende dann doch beide das aehnliches gemacht. Also: Klettern und Abseilen ueberlebt.

Dieses mal war der Guides unserer Gruppe ein Russe mit ueber 30 Jahren richtig professionelles Mountaineering Erfahrung. Er trug immer ein K2 - Bas Camp Team - Pullover. Das sagt dann schonmal so einiges. Von ihm haben wir dann immer die praktischsten und pragmatischsten Tipps bekommen. Am besten war sein Tipp vom 3. Wochenende: Abseilen ohne Ausruestung zurueck zulassen. Normalerweise muss beim Abseilen immer etwas zurueckgelassen werden (wie der Anker von dem man sich abseilt und/oder die Ice-Axt, die man zum sichern des Ankers benutzt). Ausser man macht es nach der russischen Methode: Kurzes Sicherungsseil an den Anker am unteren Ende (was im Eis/Schnee steckt) und an einem langen zweiten Seil befestigt, was man in die andere Hand nimmt (in der ersten Hand haelt man ja bekanntlich das Seil, an dem man sich abseilt). Wenn dann der letzte unten angekommen ist, zieht man so ruckartig am 2.Seil, dass der Anker aus dem Schnee herausgezogen wird und dann mit der Ice-Axt nach untern fliegt... Und da ist dann der kleinere Nachteil der Methode: Wenn ein Anker plus Ice-Axt uber 30m oder 50m in die Tiefe in deine Richtung schiessen, dann solte man schon einen Helm tragen... Aber so sind die Russen halt, hart im nehmen.

Danach gings gleich ans Schaufeln. 3h haben wir gebraucht, um unsere Schneehoehle zu graben. Es war echt eine Schweisstreibende Angelegenheit, vorallem weil es nach 1h zu regnen angefangen hat. Also alle Sachen inkl. Rucksack pitsch nass. Zum Glueck war Schlafsack und die Sachen im Ruecksack in einem wasserdichten Sack, sodass die wenigsten trocken blieben. Dann wurde es dunkel und wir haben uns vor der Hoehle unser Essen auf unseren Campingkochern gekocht... Mittlerweile wurde aus Regen Schnee und es wurde naechtlich kalt. Also ab in die Hoehel und Schlafsaecke und Isomatten raus. Richtig gut schlafen konnte ich nicht, muss ich zugeben. Es wurde dann doch nicht waermer als 1Grad und man liegt halt auf Eis bzw. hartem Schnee. Es gibt angenehmeres. Der Russe hat mir erzaehlt, dass er am Fritz Roy (bei El Calefate), wo ich mit Forsti und Fitsch vor 2,5 Jahren war, fuer 3 Tage und Naechte in einer soclehn Schneehoehel uebernachten musste, weil das Wetter umgeschlagen hatte. Ich moechte nicht fuer 3 Tage in unserer Hoehle schlafen...

Am Sonntag haben wir dann weiter mit Abseilen und Ice-Axt benuzten verbracht und sind dann gegen Nachmittag wieder nach Auckland gefahren.

8/31/2008

Skifuarn in Whakapapa am Mt Ruapehu

Dieses Wochenende soll's endligmal wieder richtig in die Berge gehen. Wieder Whakapapa am Mt Ruapeu, weil das auch der (fast) einzige Berg auf der Nordinsel ist.

Nach dem letzten Wochenende waren Kathrin, Egard und ich schon etwas warm geworden auf dem Schnee. Freitag um 4 gings los, aber leider waren wir dann erst um kurz nach 10 in Erua am Berg. Das ist eiine kleine Lodge, oder besser gesagt, Hostel, was Egard immer ansteuert, wenn er in die Berge faehrt. Leider ist es dreckig und nicht wirklich nett. Naja, dise Brasilianer mal wieder. Aber fahren schon seit 3 Jahrem immer in das gleiche Hostel. Angst vor Veraenderungen, sag ich da mal.

Samstag wurde dann der grosse Skitag. Frueh am Berg und los gings. Kathrin und ich hatten uns ein sorglos-komplet Paket besorgt mit Skipass, Skiausleihe und 2 Stunden Skischule. Beider Skischule haben sie uns aber gesagt, dass wir doch zu gut sind, fuer diese Skischule (YES!!!). Also sind wir den ganzen Tag im Happey Valley umhergebraust ohne Skischule. Das Wetter war einfach nur fantastisch. Sonnenschein und beste Schneeverhaeltnisse. Die Skilifte machen hier alle schon um 16Uhr zu. Aber das war dann auch genug fuer uns.

Leider ist Egard nicht der Flexibelste und so weiter, also mussten wir am Sonntagmorgen wieder zurueck nach Auckland fahren. Er musste noch sein bei Trademe (ebay) ersteigertes Bett abholen. Dafuer kann man schon mal ein super Skiwochenende investieren. Ausserdem hat er gesagt, dass er das auch nie schaffen wueder 2 Tage hinter einander zu fahren. Das waere einfach zu anstrengend fuer ihn... ohje... Brasilianer.

8/23/2008

Snoplanet

Als Vorbereitung fuer diese Skisaison sind wir am Samstag mit Egard, Duda und Gustavo ins Snowplanet gefahren. Das ist eine grosse Skihalle im Norden von Auckland. Witzig war, dass unsere Mitbewohner Richard und Sheree zum Kitesurfen gefahren sind und wir morgens mit Skihosen aus dem Haus gestiefelt sind. Das ist Neuseeland. Berge und Straende sind so dicht beieinander.

Duda und Gustavo hatten noch nicht mal Hosen oder Jacken. Sie dachten, die koennten sie dort auch noch mit mieten. Natuerlich hatten sie keine Hosen oder Jacken zu diesem Zeitpunkt zu dem wir angekommen sind mehr vorraettig. Also gings fuer die beiden in Jeanshosen los. Nach 2 h hatten die beden schon keinen wirklich Bock mehr, glaube ich. Was ja auch verstaendlich ist. Egard musste auch "irgendetwas" erledigen, sodass die beiden schon gegen 16Uhr nach Hause gefahren sind. Davon haben wir aber auch nicht wwirklich was mitbekommen. Wir waren voll im Skifahren und sind auch erst gegen 18Uhr nach Hause gefahren - als es dann auch wirklich nicht mehr ging :-)

8/16/2008

Okura Mudwalk

Acuh nicht wirklich interessant, aber vielleicht mit ein Bildern interessant.

8/10/2008

Kleine Wanderung um das Visitor Center in den Waitakere Ranges

Nicht wirklich interessant (vorallem ohne Bilder), aber ich werd noch ein paar Bilder uploaden.

8/02/2008

All Blacks vs Wallabies

Wir haben Mella und Co abgezockt.. Haus hoch :-)

Fuer alle, die jetzt nix verstanden haben. Diesen Samstag haben wir uns mit Duda und Gustavo (2 Brasilianer) Rugby hier in Auckland angeschaut. Neuseeland (All Blacks) gegen Australien(Wallabies).

Sagen wir es so: Wir haben jetzt ein Rugbyspiel gesehene. Es waren auch die All Blacks mit Haka etc. Aber es war wohl auhc das letzte Mal. Man kann garnicht sagen, wie langweilig dieser Sport ist. Ok, vielleicht nicht ganz so langweilig, wie Amarican Football, aber trotzdem schon ganz schon langsam...

Wochenende ueberlebt

Letztes Wochenende waren wir am Mt Ruapehu im zentralen Massiv der Nordinsel wandern bzw. Bergsteigen. Es war das erste von insegamt 3 Wochenende, die wir am Berg fuer einen Bergsteigerkurs machen. Das Ziel war die New Zealand Alpine Club Hut



und es ging in Auckland am Freitagabend los. Wir waren insgesamt rund 30Leute und sind mit Vans die 5h runter gefahren. Der Kurs ist vom New Zealand Alpine Club und das Guide-Schueler Verhaeltnis lag bei ca. 2 Schueler pro Guide. Sehr gut also. Wir waren alle gut ausgestattet: Klettergurt, Seile, Karabiner, Helme, Steigeisen, Ice Aexte und viele viele kleiner Spielereien mehr.

Wir nehmen das Ende mal vorne weg: Am Ende hat das Wochenende am Mt Ruapehu sogar bei Spiegel Online Schlagzeilen gemacht. Wir gehoerten indes nicht zu den in Sicherheit gebrachten Skrifahrern. Aber dazu dann spaeter mehr.



Am Freitagabend haben in Whakapapa im Hostel in der Kletterhalle geschlafen (wie sich das gehoert, fuer ein Kletterwochenende...). Wir hatten auch leider nur ca 5h Schlaf, denn am Samstag musste es recht frueh wieder los gehen. Das schafften wir dann auch. Kurzes Fruhestueck und dann in die Klamotten und in die Vans an den Berg. Hinter Whakapapa haben wir dann die Vans stehen gelassen und haben angefangen die ersten Uebungen zu machen.


Größere Kartenansicht



Es ging los mit Stufen treten, Ice Axt benuzen, Steigeisen anlegen, Selbstrettung nach einem Sturz mit Ice Axt (was wir noch ausgiebig an diesem Tag in der Praxis ueben mussten...) und normales laufen am Berg. Da das Wetter sich langsam verschlechterte, gingen wir dann auch recht zuegig los.



Der Wetterbericht hatte, um ehrlich zu sein, fuer das WE den schlimmsten Sturm seit 15jahren fuer die Nordinsel angekuendigt... fuer 14Uhr. Unser ganzer schlauer Plan bestand darin, bereits um spaetestens 13Uhr in der Huette am mittleren Berg zu sein. Das hiess ca. 2h aufsteigen am Berg im Schnee und auf Eis. Eine voellig neue Erfahrung. Aber dafuer machen wir das hier ja. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und Kathrin war in einer anderen Gruppe. Ihre Gruppe liess sich noch etwas mehr Zeit am Fusse des Berges, was am Ende dazu fuehrte, dass sie es nur noch bis zu einer Huette 30min vom Carpark entfernt schafften, bevor der Sturm 2h zu frueh ueber den Berg zog. Da unsere Gruppe irgendwie nicht den Wettermann unter sich hatte, sind wir weiter aufgestiegen und hatten einfach gehofft, das Wetter bessere sich schon irgendwie und ausserdem ist die Huette ja auch nur ca. 1h entfernt von der letzten Huette, bei der wir relativ schnell ankamen. Wahrscheinlich hatte ich mich nicht richtig angezogen, auf alle Faelle spuerte ich den Wind wirklich unglaublich stark. Mir wurde von Minute zu Minute kaelter. Nach einer Weile spuerte ich meine Finger ueberhaupt nicht mehr. Das einzige, was ich im Sinne hatte, war diese Huette endlich zu erreichen und einen warem Tee zu trinken. Ich hatte mittlerweile auch einen leichten Durst. Wir kamen der Huette auch immer naeher, aber leider nur im Schneckentempo. Alle in unserer Gruppe schienen gut drauf - abgesehen von mir. Die Kaelte stohl mir schlicht die ganze Kraft aus dem Koerper. Das haette ich mir so ueberhaupt nicht vorstellen koennen. Nach gut 2h vom Carpark entfernt, hatten wir endlich den letzten Kamm erreicht. Nur noch diesen letzten steilen Kamm hinauf und wir waeren in der rettenden Huette. Das Problem war an dieser Stelle nur, dass ich mittlerweile so ausgekuehlt war, dass ich es nicht mehr geschafft hatte, meine Steigeisen, alleine wieder anzuziehen. Diese waren mir am letzten steilen Anstieg aus den Schuehen gerutscht. Ohne Steigeiesen hat man an diesem Berg bei diesen Eisflaechen nicht die geringste Chance. Ein Guide und einer aus der Gruppe halfen mir dann sie wieder ordentlich anzulegen. Als wir dann auf diesem Gott verdammten Kamm standen, sahen die anderen die Huette schon. Ich nicht. Egal, einfach weiter, dachte ich. An diesem Punkt gab es Windgeschwindiglkeiten zwischen 160 und 180kmh mit Boeen bis zu 200kmh. Wir lagen mittlerweile auf allen vieren. Die Steigeisen in das Eis geborht und den Oberkoerper mit der Eisaxt ins pure Eis geschlagen, um uns noch einen dritten Anker zu schaffen, der uns dem WInd entgegenstemmen sollte. Die Guides waren zu diesem Zeitpunkt voellig ratlos. Wir waren vielleicht noch 300m von der rettenden Huette entfernnt und mindestens 2h ueber der letzten Huette unter uns. Aber die 300m fuerhten ueber einen Kamm ueber den der Wind nur so regierte. Es war einfach kein vorwaerts kommen. An diesem Vulkanberg sind vorallem kleinere und groessere Felsbrocken das eigentlichen Problem. Greift der Wind zu und nimmt jemanden mit, ist die Wahrscheinlichkeit gegen einen Felsbrocken, der aus dem Eis ragt, geschleudert zu werden, unglaublich hoch. Nach einen kurzem Telefonat mit dem Kursleiter in der untersten Huette, entschlossenw ri uns wieder abzusteigen. Es war einfach nieder schmetternd, obwohl ich unglaublich gleucklich im ersten Moment war, diesem Sturm zu entgehen. Wir wussten nun, dass wir die einzige von 4 Gruppen waren, dienoch draussen war. 2 Gruppen waren frueher los gegangen und hatten es bereits vor laengerer Zeit geschafft in die Huette und eine andere, in der sich Kathrin befand, wurden in der Naehe eine anderen Huette vom Sturm ueberrascht und konnten sich in diese retten.

2,5h Bergauf mit Wind von vorne mit Spitzen bis zu 200km ist eine ganz andere Geschichte, als 2h bergab mit Wind von hinten. Das sollten wir ganz schnell merken. Nach ca. 5min auf dem Rueckweg, kam solch eine Boee, die mich einfach mitriss. Obwohl zu diesem Zeitpunkt mit Steigeisen fest im Eis und mit Iceaxt als dritten Anker, gab es einfach keine Chance. Es riss noch einen Guide aus unserer Gruppe mit sich. Auf einer Eispiste rutschte ich den Hang hinunter, flog ueber Steine, flog ueber meine eigenen Steigeisen, die sich ab und an im Eis fest krallten und solch eine ploetzliche Bremswirkung entwickelten, das ich einfach nur einen Salto machte. Als ich ueber eineige der angesprochen Felsen flog und rutschte, versuchte ich staendig, eine Art Selbstrettung mit der IceAxt, die wir am Hang noch geuebt hatten. Leider ohen wirklichen Erfolg. Ich kam dem Abhang bzw. Kliff immer naeher und konnte mich einfach nicht stoppen. Also passiert das unausweichliche. Ich sturzte nach einer recht langen Rutschpartie einen Abhang runter und landete nach einigen Metern freiem Fall im Tiefschnee...

Da lag ich nun, gestuerzt. voellig entkraeftet und ausserdem vor Kaelte fast steif. Ich realisierte recht schnell, dass nichts gebrochen war und ich somit eigentlich weiter gehen konnte. Aber meine Steigeisen hatten sich beim Sturz geloest und hingen nur noch an einem duennen Band an meinen Schuhen. Sorgen machte ich mir in diesem Moment nicht. Meiner Ansicht nach, war nur ich gestuertzt und keiner weiter aus der Gruppe. Somit sollte es nmur wenige Momente dauern, bis die anderen absteigen, um mich zu retten.

Nach 5min realisierte ich langsam, dass ich es vielleicht alleine versuchen sollte. Der Wind zog Boeen artig durch diese kleine Tal, in das ich gefallen war, ohne besondere Ruecksich auf mich zu nehmen. Meiner Hose war ruiniert, das merkte ich schnelle. Die Steigeisen mit ihren eigentlich am Berg rettenden spitzen Zacken, hatten meine ganze Hose aufgerissen. Zum Glueck hatte ich noch emine Wanderehose darunter. Im Schnee zu sitzen, vor Unfaehigkeit sich selbst zu helfen, ist eine unglaubliche Situation. Man ist auf andere angewiesen... die nicht auftauchen... aus welchen Gruenden auch immer.

(Das wurde mir dann im nachhinein erzaehlt...)
Auf der Kante, war die Gruppe aufgetilt, ich war das Kliff hinunter gestuertzt nach einer langen Rutschparie uber Fels und Eis und Amanda, eine andere Guide(in) ist in eine andere Richtung, aber zum Glueck nicht ein Kliff hinunter geblasen wurden. D.h. es waren noch ein Guide und 3 Gruppenmitgleider oben. Magnus, der schwedische Guide, rief erstmal Chris an, den (Ober)Guide, der den ganzen Kurs leitet. Er ist der Guide von Kathrins Gruppe und befand sich zu diesem Zeitpunk am unteren Berg in einer Huette. Ein Telefonat bei 180kmh Wind ist auch nicht gerade einfach, sodass Magnus sich auf das wichtigste konzentrieren: "Ich habe 2 aus meiner Gruppe verloren und der Wind wird immer staerker. Wir sind im Abstieg und brauchen eventuell Hilfe. Ich melde mich, wenn es wirklich soweit ist." Chris informierte sofort die Polizei und Bergrettung. Sie sollten sich zumindest fuer den Ernstfall bereit machen. Zu diesem Zeitpunkt waren von ueber 10.000 Menschen am Berg nur noch ca. 300 am Berg. Der Rest wurde evakuiert. Chris bot an mit einem anderen Guide (dem Mann von Amanda, um die ganze Geschichte noch reizvoller zu machen) aufzusteigen. Magnus lehnte erst einmal ab. Er wollte sehen, wie die Situation mit Amanada und mir ist.

In dem Tal beschraenkte ich mich darauf einen etwas Wind geschuetzteren Platz zu finden. Mir tat alles weh von dem Sturz, nichts schien gebrochen, aber das Gehen war alleine schon wegen der bitterenm Kaelte unglaublich schwer. Ich schwankte wie ein Betrunkener in diesem kleinen Tal umher, was vielleicht eine Ausdehung von 20m hatte. Die Sichtverhaeltnisse waren so schlecht, dass ich keine 5Meter weit sehen konnte. Aus Angst weiter Kliffs hinunter zu falleno der gar Scheneefelder abbrechen zu lassen, beschloss ich im Schnee sitzen zu bleiben und auf Rettung zu warten. Die kam und kam nicht. Nach weiteren unzaehligen Minuten entschied ich mich, meinen Sitzplatz etwas zu verbessern und rutschte etwa 5 Meter weiter richtung Wand. Dabei entdeckte ich das, was mir ab diesem Zeitpunkt endgueltig die Motivation raubte... Ein riesiger Blutfleck von der Groesse meines Gesaesses direkt unter meiner Sitzflaeche. Das hier ich muss irgendwo bluten. Niemand kommt, die Zeit rast, der Wind wird angriffslustiger und kaelter und ich blute irgendwo. Die Situation wird wirklich auswegloser und auswegloser. Nach wenigen Momenten, suchte ich an meinem neuen Platz nach der Wunde, konnte bis auf einen neuen riesigen Blutfleck unter mir nichts finden. Um ehrlich zu sein, erinnerte ich in diesem Moment an unzaehlige Bergsteiger-Buecher und Filme und dachte: " Ok, das ist es. Die anderen sind vielleicht auch gesturtzt oder es ist ihnen unmoeglich in dieses Tal vorzudringen - ohne das Kliff hinunter zu "springen". Meine Finger waren so kalt. Ich spuerte ab dem Handgelenk einfach nichts mehr. Das Blut draengte mich dann dazu einfach zu schreien und zu hoffen. Die anderen hoerten meine Schreie oben auf der Kante und waren wahrscheinlich erleichtert, dass ich nocht Kraft zum schreiben hab. Nachdem sie Amanda gerettet hatten, kam die Gruppe dann geschlossen nach untern, um mir zu helfen. Allein ihr Abstige durch die Kante, dauerte do unglaublich lange Minuten, dass mir der Mut voellig zu entgleiten schien. Aber sie erreichten mich dann doch und wir versuchten uns wieder vollstaendig zu mchen und weiter zu gehen.

Das Blut nahm auch die anderen Gruppenmitglieder mit. Nach ca.15min im Schnee sitzen, versuchte ich, nachdem mir die anderen die Steigeisen wieder nagelegt hatten, auf zu stehen. Kraempfe, die ich selbst nach der durchchechtesten Nacht noch nie hatte, durchzogen meine Beine. Die Kaelte hatte ihre Arbeit getan, ich konnte vor Schmerzen kaum laufen. Aber wir mussten einfach weiter. Immerhin lagen ja noch ca. 1,5h Abstieg vor uns. Wie ein betrunkener Matrose nach dem ersten Landgang nach 6 Monaten bin ich den Berg weiter abgestiegen. Der Wind liess um so tiefer wir kamen, gluecklicherweise leicht ab. An der letzten kritischen Stelle, einer horizontalen Traverse ueber ca. 100m, die wir auch wieder auf allen Vieren machen musste, sollte die rettende Huette auf uns warten. Die Tararua Hut.



Voellig entkraeftet, passierte es an dieser Stelle so kurz vor der naechsten Huette ein weiteres Mal. Der Wind packte mich und ich schoss das Eisfeld hinunter. Dieses Mal konnte ich aus irgendwelchen Gruenden aber die Selbstrettung mit der Ice Axt machen und ich rettete mich. Ich hing also in meiner Ice Axt an diesem Eisfeld. Und naturlich waren auch wieder meine Steigeisen etwas aus dem Schuh gekommen, aber das lies sich zum Glueck mit etwas Ziehen und Drucken wieder hinbekommen. Die anderen halfen mir dann und wir erreichten die Huette nach weiteren 30min fuer 50m... Es ist einfach unvorstellbar, wie langsam man geht bei diesen Bedingungen.

In der Huette halfen mir dann alle, um meine voellig ruinierten und nassen Klamotten vom Koerper zu bekommen. Dann wurde auch sichtbar was an mir blutete. Ich hatte mir entweder mit den Steigeisen oder Ice Axt in den Oberschenkel geschlagen beim Sturz. Es sah um ehrlich zu sein, nicht sehr motivierend aus. Ein relativ tiefer Schnitt und wir waren weit entfernt von einem Arzt. Also behandelten wir die Wunde selber und sie heilt hoffentlich auch wieder zu. Eigentlich muesste sie wohl genaeht werden, aber da man nur innerhalb der ersten paar Stunden naehen kann, muss die Wunde es wohl ohne Stiche schaffen.

Den restlichen Abend habe ich dann mit warmen Tee und viel Essen herumbekommen. Und natuerlich unzaehligen Analysen, was wir alles wo falsch und richtig gemacht haben. Haetten wir die 300m noch bis zur Huette wagen sollen oder nicht, haetten wir vielleicht frueher umdrehen sollen... etc. Im Nachhinein ist es ohnehin belanglos. Das ist wahrscheinlich auch die grossten Gefahr beim Bergsteigen: Man will einfach diesen einen bestimmten Punkt erreichen, sei es eine Huette, sei es ein Eisfall zum Klettern oder sei es gar die Bergspitze. Die Entscheidung aufzugeben, obwohl man dem Ziel immer naeher kommt, ist so unglaublich schwer. Wir haben wahrscheinlich die groesste Erfahrung am Berg gemacht, die man bei diesen Konditionen machen kann. Daraus lernen sicherlich alle einiges.

Der Sonntag bestand eigentlich "nur" noch daraus wieder abzusteigen. Aus Angst - wie ich meine - hatte die Bergrettung den Berg fuer den Sonntag komplett gesperrt und keinen mehr hoch gelassen. Ausserdem hatte sie sogar den einzelnen Huetten mitgeteilt, die Huetten so schnell, wie moeglich in Richtung Fuss des Berges zu verlassen, da mit mehr Stuermen zu rechnen sei. Unsere Abstieg ging dann bei doch relativ steifer Brise immer noch, in kurzen kanppen 30 -45min und wir waren dann endlich an den Vans. Kathrin war ganz ausser sich, mich wieder zu sehn und ich sie. Der Artzt im Notfallzentrum, war sich nicht sicher, ob die Wunde genaeht werden muesse. Ich hab es bislang erstmal dabei belassen.

Es ist jetzt genau eine Woche her und ich habe immernoch Probleme meine Finger zu spueren. Aber es geht besser und besser. Ich habe blaue Flecke ueber und ubeber am Koerper und viele Pflaster :-) Aber zumindest habe ich mir nichts gebrochen und niemand anders hat sich schwer verletzt. In 2 Wochen geht es dann das 2.Wochenende an den Berg. Dieses Mal werden wir auch wieder gegen 19Uhr in Auckland starten und gegen Mitternacht ankommen. Diesmal werden wir aber direkt in der Nacht noch die 2h bis zur Huette klettern - in der Nacht. Das soll eine phantastische Erfahrung sein, wie uns unserer Kursleiter versichert hat... Ich bin da noch etwas kritisch. Aber das ist wahrscheinlich auch der Unterschied, warum der erste Mensch auf dem Everst ein Neuseelaender war und kein Deutscher.

7/12/2008

Da hab ich doch glatt den Trailer von Long Way Down vergessen... die ganze Geschichte mit "Um die ganze Welt" von Schottland bis Kapstadt durch ganz Afrika

Winter in Neuseeland

Hey Leute, nachdem ich in den letzten Wochen noch ein paar Albem und hunderte von Bildern hochgeladen habe und der ein oder andere es vielleicht noch ueberhaupt nicht gesehen hat, hier mal der Link zu meinem Picasa Web Album, wo ihr euch alle Bilder anschauen koennt. Ausserdem habe ich auch noch ein paar Videos hochgeladen. Die gibts hier bei Youtube zu sehen. Morgen gehts in die Waitakere Ranges im westen Acuklands. Da werde ich dann bestimmt die naechsten tage noch ein paar Bilder von online stellen.

Kathrin hat jetzt schon 1,5 Wochen in ihrem neuen Job als GIS Analyst beim Auckland City Council gearbeitet. Sie hat dort einen Vertrag bis zum Ende des jahres. Somit war ihre Jobsuche auch erfolgreich. Zur Zeit scheint sich in Neuseeland die Wirtschaft wirklich dramatisch abzukuehlen. Fuer Richard unseren Mitbewohner ist es im Moment richtig schwierig einen Job als Designer zu finden. Er hat es in seinem letzten Job nicht mehr ausgehalten und vor 4 Wochen gekuendigt. Nun sucht er schon eine geraume Zeit und ausser Luft und viele Versprechungen hat sich nichts ergeben. Vielleicht liegt es auch an den Spritpreisen hier, die sich innerhalb von 24h auch mal um 12 cent erhoehen koennen. Wir sind jetzt hier bei $2,18, was umgerechnet ca. 1,1 Euro ist. Wir sind also noch nicht ganz da, wo wir in Deutschland bereits sind. Aber da wir einen Mitsubishi mit 3 Litern haben, gleicht sich das sehr schnell wieder aus.

Fuer alle, die es noch nicht gesehen haben oder in naechster Zeit mal auf Reisen gehen wollen, aber noch nicht ganz motiviert sind, gibts jetzt noch einen Tipp: "The Long Way Down" und "The Long Way Round"... mit Charly Boorman und Ewan McGregor. Zweit Typen die um die gane Welt mir ihrem Motorraedern fahren und das wird gefilmt. 2 Serien zum Fernweh kriegen!!! Ok, ok ... werden jetzt sicherlich alle sagen: kenn ich schon. Aber egal. Guck-Pflicht!!!



So, hier schonmal unsere Heimfahrt auf dem 95km Feldweg vom Lake Waikaremoana


Von der neuen Telecom Werbung koennt ihr euch mal einen Eindruck verschaffen, wie es in neuseelaendischen Bueros zugeht... ausser in meinem...


Und fuer alle, die tiefer in schlechte, aber richtige neuseelaendische Musik gehen wollen, ist hier mal ein Beispiel, was gerade durch den Aether.



Hier eine kleine persoenliche Empfehlung von Kathrin



Eine der groessten NZ Bands dann wohl die...nur um die Liste komplett zu machen:


Ach ja, eins hab ich noch: Die beste NZ Werbung zurzeit:

6/21/2008

Great Walk Lake Waikaremoana – Claudia (Kathrins Schwester) kommt zu Besuch

Am Anfang des Monats sind wir am langen Queens Birthday Wochenende zum Lake Waikaremoana gefahren. Der liegt im Osten der Nordinsel und circa 3h hinter Rotorua, wo wir bereits im Mai waren. Der Montag ist frei, der Track ist ausgelegt für 3-4 Tage, also beschlossen wir von Samstag bis Montag zu wandern – also 3 Tage. Sollte reichen.
Freitag ging es gleich von meiner Arbeit aus um 17Uhr los. Bis Rotorua sollten es so ca. 4h und dann noch mal geschätzte 2h werden. Um 18Uhr geht die Sonne unter und die letzten 95km der Strecke sind Feldweg. Das waren die Rahmenbedingungen der ganzen Hinfahrt. Für genügend Spaß sollte also gesorgt sein.
Bis Rotorua sollte auch noch alles gut gehen, aber wir kamen erst gegen 10Uhr in Rotorua an. Und dann waren da ja noch die 95km. Schlussendlich waren wir dann halb 3 nachts vor dem Visitor Center bei dem wir ja noch die Tickets für die Hütten kaufen mussten. Ab in den Schlafsack und 5h im Auto geschlafen. Morgens um 7 dann raus. Draußen: Frost. Aber dann ging alles recht gut. Wir mussten dann noch ein Boot bis zum Track Anfang nehmen, sodass wir um 10Uhr endlich starten konnten. Es sollten 9h „wandern“ vor uns liegen und um 18Uhr geht die Sonne unter. Es ging erstmal 5h nur bergauf um danach 4h bergab. Unglaublich. Die letzten 1,5h sind wir sogar mit Kopflampe im dunkeln durch den Wald gelaufen. Aber zum Glück waren viele Fischer in der Hütte, die uns gleich Steaks, Kartoffeln und Gemüse angeboten haben und Bier!!! Zum Glück. Der zweite Tag lief ähnlich. Nach 9h wandern sind wir in der Hütte angekommen und die Fischer in dieser Hütte haben nur für uns eine komplette Forelle gebacken. Super die Fischer hier – muss man schon mal sagen  Der dritte Tage war dann im Vergleich zu den Tagen zuvor entspannend. 5h wandern und am Ende wieder mit dem Boot zurück zu unserem Auto. Dann noch mal 95km Feldweg und dann noch 5h bis Auckland. Ergebnis: meine Füße tun weh und sind blau… Das reicht jetzt erstmal für diese Saison mit wandern. Ach ja: Am letzten Tag kurz vor Ende des Tracks war Kathrin noch schnell im letzten Plumpsklo. Nach 2min höre ich nur Kathrin rufen: Steve hast du deine Brille auf? Alle vor der Hütte schauten mich völlig ungläubig an. Ich schrie nur „Ja, warum?“ Was war geschehen: Ihr ist mein Brillenetui ins Plumpsklo gefallen. Zum Glück ohne Brille.

5/27/2008

Arbeiten, essen, schlafen

Hey an alle,
In den letzten Wochen ist nicht viel passiert. Ich habe endlich angefangen zu arbeiten, was mich nun davon abhaelt etwas hier zu schreiben. Aber ich gelobe Besserung. Versprochen. Zumindest habe ich es geschafft einige Fotos hochzuladen und auch das eine oder andere Fotoalbum hier zu verlinken.
Die Adresse fuer alle Bilder ist:
http://picasaweb.google.com/stevebehrendt

Aber fangen wir mal vorne an: ich habe bei Right Hemisphere angefangen zu arbeiten. Die Firma entwickelt Software fuer Konstrukteure, damit diese ihre Zeichungen erstellen, bearbeiten und visualisieren koennen. Der Vorteil ist, dass die Software alle gaengigen Formate unterstuetzt und umwandeln kann, d.h. man kann mit Solidworks eine Zeichnung erstellen und in "unserer Software" weiterbearbeiten oder gar in ein ganz anderes Format ueberfuehren ohne dabei Datenverluste zu erleiden. Frage an dich Peter: Bringt das wirklich was? Ich bin nun als Web Developer (C# .NET) dafuer zu staendig eine Webplattform mit weiter zu wickeln, die es ermoeglicht seine ganzen Zeichnungen etc. ueber eine Webapplikation zu verwalten, anzusehen, weiter zu bearbeiten, um zuwandeln etc. Das ganze soll dann ueber das Internet moeglich sein. D.h. also ein CMS fuer Zeichnungen (3D, 2D...alles). Klingt ganz interessant - ist es eigentlich auch. Was die ganze Sache wirklich interessant macht, ist, dass SAP letztes Jahr fuer einige Millionen in die Firma eingestiegen ist und in der neuen Version von Netweaver unseren Viewer einbauen will. Damit soll es nun endlich moeglich werden, zu seinen Produkten auch die jeweilige Konstruktionszeichnung mit abzulegen und ansehen zu koennen. Witziger weise sitzt unser Softwareleite jeden Abend bis spaet in die Nacht am Telefon, um mit SAP Deutschland in Walldorf zu telefonieren.

So, nach dem ganzen Geschwafel, ueber Right Hemisphere mal zu was anderem: Wir sind jetzt schon einige Wochen hier in unserer neune Wohnung - bzw. besser Haus und fuehlen uns pudel wohl. Wir leben hier mit einem Paaerchen, wobei er - Richard - aus Endlich kommt und sie - Sheree - aus Neuseeland ist, zusammen. Die beiden sind so etwa 10Jahre aelter als wir, aber wirklich sehr nett und vorallem umgaenglich. Das Haus ist richtig schoen und neu und vorallem: ohen Schimmel. Das ist das Beste :-) nach der letzten Pleite... Beide sind am WE fast immer zum Kite-Surfen unterwegs. Sie haben uns auch schon angeboten Probeunterricht zu geben. Das Angebot hab ich gleich angenommen und auf Fruehlichg verschoeben. Ich will mir doch nicht den Arsch hier abfrieren :-) Obwohl das Wasser hier bestimmt waermer ist, als in Deutschland. Zumindest das Wasser :-(

So, ich muss jetzt mal andie ganzen Brasilianer von damals sagen: es ist genauso beschissen, wie damals in Brasilien. Im Winter ist es kalt - friert aber zum Glueck nicht - und keiner hat eine Heizung. Ich FRIERE!!!! Forsti, ich hab schon das ein oder andere Mal an unser Strandhaus im Winter zurueck gedacht, denn genauso ist es hier auch manchmal. Dabei hat der Winter noch garnicht begonnen. Oh Mann. Deutschland muss endlich zum Heizungsexportweltmeister werden! Fitsch und Banki das waere dann wohl eure Aufgabe!!!

So, Kathrin hat gerade Buchteln gemacht und ich kann dem Geruch nicht widerstehen.
Viele Gruesse aus Auckland,
Steve

4/28/2008

Kurze Woche – langes ANZAC-Wochenende

Diese Woche stehen noch so ein paar Sachen an. Zum einen will ich endlich mal einen Ölwechsel mit unserer riesigen Kiste machen, meine Steuernummer beantragen (weil man dafür ein Jobangebot braucht) und das kommende lange Wochenende vorbereiten, denn da wollen wir nach Rotorua fahren. Bis jetzt haben auch schon Eduarda und Gustavo zugesagt mitzukommen. Dann wäre unser Auto schon mal voll. Bei der Spritschleuder auch nicht unbedingt schlecht.
Montag, d.h. gestern hab ich nach langer Suche mal bei einer Werkstatt angefragt, was sie für einen Ölwechsel haben wollen. Die wollten doch glatt 150Dollar dafür. Unverschämt. Abends – bevor wir ins Schwimmbad sind (Achtung: schon wieder Sport!) – hab ich mich noch mal umgeschaut in der Gegend und ein paar andere Service-Stationen gefunden, die mir einen Ölwechsel vielleicht billiger machen. Tankstellen machen so was nämlich hier nicht, wie ich erfahren habe als mich eine Tankwärtin ganz entgeistert angeschaut hat, als ich sie fragte, ob sie auch Ölwechsel machen. Und sonst gibt es hier zwar an jeder Ecke einen Autohändler, nur halt sehr wenige Werkstätten. Oder machen die ihren Ölwechsel alle selber zu hause? Aber was dann mit dem alten Öl? Mmhh. Muss mich da heute noch mal genauer informieren…
Also am Dienstag bin ich dann nach Newmarket gefahren und hab mir da jetzt nun einen Termin für den Ölwechsel geholt. Der ganze Spaß soll uns dann mal 130Dollar kosten. Immer noch besser als 150. Aber trotzdem noch viel zu viel. Wie ich dann auch von Boia erfahre, machen das hier alle selber zu hause. Es gibt dann einfach eine Sammelstelle bei der man das alte Öl abgeben kann – wenn man den „weiten“ Weg auf sich nimmt. Die meisten werden das Öl wahrscheinlich ohnehin einfach nur irgendwo in die Prärie schütten. Super System Neuseeland! Für Donnerstag ist dann der Ölwechsel geplant, als ist Steve dann am Donnerstag auch pünktlich um 9 Uhr morgens da. Eine Stunde soll der ganze Spaß dauern. Immerhin soll ja auch noch eine komplette Inspektion des Autos durchgeführt werden, die mir im Nachhinein noch viel Freude bereiten wird… Eine Stunde später steht Steve wieder pünktlich auf der Matte der Autowerkstatt. Der Mechaniker gibt mir gestikuliert zu verstehen, dass ich zum Auto hinterkommen soll. Es ist noch oben auf der Hebebühne. Wahrscheinlich will er mir jetzt nicht den schönen Unterbau des Autos zeigen… Gedacht, passiert: „Schau dir mal die Bremsen an! Komplett runter, mein Junge. Die müssen wir auf alle Fälle neu machen.“ Wie hätte es auch anders sein können. Eigentlich hatte ich mir genau das auch schon gedacht. Der Chef kommt dann noch und erklärt, dass die Bremsen wirklich runter sind. Aber nur vorne und nicht auch hinten, wie sein Mechaniker behauptet – und auch immer noch behauptet (Er steht jetzt mit dem Kopf schüttelnd neben dem Auto und fängt langsam wieder an die Reifen hinter auf zu ziehen). Ist das ein schlechtes Zeichen? Ich bin mir nicht sicher, aber auch nicht gerade glücklich, dass jetzt in wenigen Minuten aus 130Dollar 430Dollar geworden sind und will mich gar nicht erst auf die Bank des Mechanikers schlagen. Wer braucht schon Hinterbremsen? Nur gut, dass wir morgen früh nach Rotorua fahren wollen. Cheffe verspricht mir aber auch bis um 4 wieder fertig zu sein. In meinem Frust und der Unfähigkeit mich mit öfentlichen Verkehrsmitteln von Newmarket in die Stadt oder gar zu mir nach Hause nach Grey Lynn durchzuschlagen, beginne ich einfach drauf los zu gehen. Schließlich sollte ja meine zweites Tagesaufgabe in dem Abschließen einer Autoversicherung bestehen und im Stadtzentrum gibt es ein Büro von AA (dem ADAC-Pendant hier in Neuseeland). Nach 40min war ich dann auch da. Man muss dabei immer im Hinterkopf haben, dass Auckland auf über 40Vulkanene erbaut wurde – nur um einen Einblick zu bekommen, wie wellig diese Stadt ist. Versicherung für 400Dollar gleich auch noch abgeschlossen und danach – weil jetzt eh schon alles egal ist – weiter nach Hause getrottet. Nach 2,5h war ich dann auch da. Eigentlich ist es jetzt auch schon wieder um kurz vor 4 und ich muss wieder los. Also mach ich mir schnell was zu essen und setzt mich diesmal aber in den Bus und fahr nach Newmarket. Auto ist repariert. In seiner Auto-Mechaniker-Sprache erzählt er mir dann noch so 10min. Sätze, die ich wahrscheinlich auch im Deutschen nicht verstehen würde und so neigt sich der Tag dem Ende. Abends gehen Kathrin und ich dann noch ins Schwimmbad in Newmarket. Da wir morgen früh gleich um halb 6 loswollen, ist die Nacht nicht wirklich lang auf den Freitag. Heute am ANZAC-Day (der zum Gedanken an alle australischen und neuseeländischen Soldaten steht) gibt es zum Sonnenaufgang um 6 Uhr eine Zeremonie am Kriegsmuseum „Auckland Domain“ - einem alten großen Gebäude auf einem Berg direkt in der Stadt. Das Wetter war sogar richtig gut und viele Menschen sind gekommen – ungewöhnlicherweise um diese Uhrzeit. Danach geht es dann direkt nach Rotorua. Fahrzeit rund 3h plus Pausen. Rotorua liegt im Herzen der Nordinsel und zählt zu den aus geothermischer Sicht aktivsten Regionen Neuseelands. Aus alle Löchern raucht es in dieser Stadt. Selbst aus Gullideckeln. In der Umgebung gibt es unglaublich viel Wald aus dem natürlich auch viel Rauch aufsteigt. Das gibt ein geheimnisvolles Bild ab.
Wir hatten im Funky Green Voyager Hostel vorgebucht. Ich kannte es bereits vom letzten Jahr. Es ist einfach nur super. Die Besitzer sind ein Däne und eine Deutsche – vor 20Jahren nach Neuseeland gezogen. Es gibt keinen Fernseher, dafür aber 2 Kamine. Genau das macht die Sache perfekt, denn keiner setzt sich abends einfach nur stumm vor die Flimmerkiste und lässt sich berauschen, sondern sucht in aller Regel das Gespräch im Kaminzimmer. Für ein Hostel wie geschaffen. Leider hat die Sachen einen Haken: der Deutschanteil liegt bei mindestens 70Prozent. Es ist uns zwar schwer gefallen, aber wir haben es geschafft, uns die meiste Zeit von diesen 70Prozent fern zu halten. Ob Israelis eine bessere Gesellschaft darstellen, weiß ich allerdings nicht. Die reden in aller Regel auch nur viel Mist.
Gleich am ersten Tag sind wir auf den höchsten Berg in Rotorua gefahren (keine Ahnung, wie der noch hieß – ist auch nicht toll), und sind dann in die Stadt gegangen und haben uns den Stadtpark angeschaut. Ich bin der Meinung, dass vor einigen Jahren eine riesige Explosion eines natürlichen Schlammpools dazugeführt hat, dass dieser Park komplett mit Schlamm bedeckt war. Auf alle Fälle befinden sich dort viele Schlammpools und dampfende Löcher. Abends ging’s in die Polynasian Spa, d.h. einem Schwimmbad bestehend aus heißen Becken, dessen Wasser. Das heiße Wasser kommt zwar aus den heißen Quellen – wie ich annehme – wurde aber vorher noch einmal gereinigt, sodass es wirklich wieder sauberes Wasser aussieht. Bei Wassertemperaturen um die 40Grad hält man es allerdings nicht lange aus. Nach 2 Stunden wir dann auch wirklich platt, schaffen es uns aber noch durch den Pak’n’Save zu kämpfen, um noch 2 Tiefkühlpizzas und Muffins zu ergattern und ab ins Hostel – war ein langer Tag! Am Samstagmorgen ging es gleich zum Wai-O-Tapu – Thermal Wonderland. Wie der Name schon sagt, gibt es dort viele thermale „Wunder“, in Form von Mudpools, Geysiren (exakt einem), Schwefellöschern, Kaskaden an denen sich die verschiedensten Ablagerungen gebildet haben (aufgrund des u.a. schwefelhaltigem und eisenhaltigem Wasser). Recht interessant. Für 27.5 Dollar aber auch nicht ganz billig. Aber diese Art von Thermal Wonderland gibt es in und um Rotorua an jeder zweiten Ecke, wobei das Wai-o-Tapu schon das bekannteste ist – und somit wahrscheinlich auch schlechteste, aber egal. Für den Abend sollte noch ein Höhepunkt auf dem touristischen Programm stehen: Konzert und Hangi, d.h. ein Maori-Konzert mit anschließendem, typischen Abendessen. Das ganze haben wir bei Mitai gemacht (für alle die schon mal da waren oder noch hin wollen). Dort haben die Maori-Stämme ihre Kultur wieder etwas aufleben lassen, indem sie ein kleines nach gebautes Dorf errichtet haben und nun dort ein Maori-Konzert veranstalten und den ganzen Tag über Essen für die Touristen kochen. Kochen heißt in diesem Falle auf der Erde, wobei ein größeres Loch ausgehoben wird, indem dann heiße Asche und Steine etc. hineingelegt wird. Darauf kommt dann das mit Leinen zu gewickelte Essen und wird für einige Stunden gar gebacken. Schmecken tut es ganz gut, auch wenn es etwas einsichtig ist, weil es halt nur Hühnchen und Lamm(wie ich glaube)-fleisch gibt. Das Konzert ist ganz interessant, da einem dort auch die einzelnen Tänze, Waffen, Gegenstände, Tattoos und vor allem die Sprache vorgestellt wird. Sie haben auch den Haka gemacht. (Alle Mainz 05 und Jürgen Klopp-Fans aufgepasst!!!). Der Haka als der Maori-Kriegstanz, den auch die neuseeländische Rugbymannschaft (All Blacks) vor jedem Spiel macht.
Abends war dann mal wieder deutscher Stammtisch im Hostel. Die Quote lag mal locker bei 8:1.

4/19/2008

Jobsuche geht in die entscheidende Phase

Die Wochen begann schon mal ordentlich scheiße. Das kann man wohl mal sagen. Montagabend hatte ich der Hippi-Mutti erstmal gesagt: Au revoir und auf nimmer Wiedersehen. Leider ist danach dann das Auto nicht mehr angesprungen. Mist. Aber nicht ganz schlimm: Hatte nur morgens vergessen das Licht auszumachen. Mmhh. Und was nun? Also ab zum Nachbarn, der mich an den nächsten verwiesen, der dann aber doch – ohne zu klingeln oder fragen – bei besagtem ersten Nachbarn ins Haus gegangen ist und ein Auto-Starter-Kit herausgeholt hat. Das Ding schließt man nur kurz an die Batterie an und startet damit das Auto. Kinderleicht. Morgens hatte ich noch einige Wohnungsbesichtigungen für Kathrin und mich für den Abend ausgemacht. Kathrin muss ja auf alle Fälle ausziehen und ich ziehe hier auch aus!
Als wir dann später am Abend noch mal kurz bei mir vorbeigeschaut hatten, hat die Hippi-Mutti erstmal versucht Kathrin die Grenze zu zeigen. Das hätte sie wohl besser nicht gemacht. Kathrin hat die Herausforderung natürlich angenommen und ihr erstmal in ordentlichem Ton vor Augen geführt, wie dumm sie doch eigentlich ist. Hippi-Mutti sagte: Kathrin du darfst hier nicht mehr duschen. Das kostet zu viel. Außerdem: Steve: Du darfst die tragbaren Heizlüfter tagsüber nicht benutzen. Das ist auch zu teuer. Die darf nur sie abends in ihrem Zimmer benutzen…. Das muss man sich mal vorstellen, oder? Da wusste ich dann wirklich nicht mehr, was ich sagen sollte. Kathrin ging es nicht so und sie hat ihr ordentlich die Leviten gelesen. Die Hippi-Mutti sucht nach ihren Angaben einen Mitbewohner, der arbeitet und den ganzen Tag nicht da ist. Sie im Gegenzug ist 35-45 und immer noch oder schon wieder Student und den ganzen Tag daheim. Na mal sehn, ob sie einen neuen Trottel findet. Warum bin ich hier eigentlich überhaupt jemals eingezogen?
Später am Abend haben wir uns dann noch 2 Wohnungen angeschaut bzw. eigentlich 2 Häuser, wo jeweils ein großes Zimmer frei ist. Das erste ist in Mt. Albert und es wohnt noch ein Pärchen drin (Engländer und Kiwi(in)). Beide vielleicht knappe 10Jahre älter als wir. Er Kite-Surfer. Das Haus wirklich neu. Kein Schimmel (Juhu!). Wir haben sogar unser eigenes Bad. Das Zimmer hat schon ein riesiges Bett und wir hätten sogar noch einen kleinen Raum, den wir als Wohnzimmer nutzen könnten, wenn wir wollten (inkl. Sofa). Kathrin hat sich gleich verliebt in die Bude. Ich eigentlich auch. Die beiden sind auch sehr sehr nett und scheinen nicht so abgedreht, wie die anderen zu sein. Wir haben uns zwar noch die andere Wohnung angeschaut, die auch wirklich sehr sehr gut war (nur leider unser Zimmer unmöbliert). Aber eigentlich hatten wir uns schon entschieden. Abends noch kurz bei den beiden angerufen und gefragt, ob sie uns auch wollen. Und ja: sie wollen. Perfekt. Also werden wir dann am 28.April bei den beiden einziehen. Endlich raus aus meiner Schimmelbude.
Dienstag und Mittwoch bestanden dann aus Vorstellungsgesprächen bei Job Agenturen. Dienstag war Enterprise Recruitment dran. Am Mittwoch dann Global Carreer Link. Bei Enterprise musste ich sogar noch 2 Computer Tests zu C# und ASP.Net machen. Oh man. Aber wenigstens überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Das ist doch mal was, oder? Jetzt sollte es mit dem Job doch was werden, oder?
Mittwochabend kam dann endlich so etwas, wie der Durchbruch. Larry – mein erster und wohl auch engagiertester Job Agent – hat mich angerufen und berichtet, Right Hemisphere will von ihm eine Hausnummer, sprich Gehaltsvorstellung, haben und er soll meine Referenzen checken. Referenzen checken. Das wird dann wohl nicht ganz so leicht. Erst mal alle Kontaktdaten von Brasilien und Deutschland rausgesucht und ihm mitgeteilt. Die betreffenden Personen gleich mal vorgewarnt. Allein das hat schon eine halbe Ewigkeit gedauert. Die haben alle auch gleich munter geantwortet und wohl recht gutes über mich berichtet. Auf alle Fälle, war es Donnerstag dann soweit. Right Hemisphere macht mir ein Jobangebot. Ich nehme an. Die Sache ist gegessen. Jetzt muss ich nur noch hin, am Freitag – heute also und es abholen und unterschreiben. Ich bin endlich nicht mehr Jobsuchend! Juhu! Am 5.Mai soll es losgehen. Somit hab ich jetzt noch 2 Wochen zum entspannen oder wohl eher zum vorbereiten, denn so richtig fit bin ich in dem Bereich dann doch noch nicht – wie ja eigentlich das zweite Interview bei denen schon gezeigt hatte. Aber sie wollten mich doch… Nach Kathrins Arbeit sind wir gleich ins Schwimmbad nach Newmarket gefahren. Da gibt es doch glatt noch die alten Preise und Schwimmhallen: für 5,5 Dollar, sprich 2,7 Euro gibt es unbegrenzt schwimmen (inkl. Sauna, Dampfbad, Mukkibude); Es gibt nur ein wirkliches Schwimmbecken, dass 50m lang ist und noch ein kleineres für Kinder und ein etwas überdimensionaler Whirlpool. Da Egard heute auch zu Vorstellungsgesprächen in Auckland war – wie sich später herausstellen sollte – haben wir uns gleich mal abends bei Boia hingesetzt und ein paar Bierchen getrunken. Schließlich hab ich jetzt einen Job und Egard kommt von Tauranga nach Auckland gezogen im Laufe der nächsten Monate. Mein Vorteil ist jetzt immer noch, dass Kathrin dann immer abends auch fahren kann…
Am Samstagnachmittag ging’s dann zum Shoppen in den Sylvia Park – dem wohl größten Einkaufscenter Aucklands. Abends haben wir uns noch mal mit Boia und Egard auf der K’Road getroffen – der Weggehmeile der Innenstadt. Es ist aber andererseits auch das Schwulen und Lesbenviertel, sodass man etwas aufpassen muss – vor allem die Brasilianer. Wir hatten dann aber auch einen recht guten Schuppen gefunden, in der sogar eine Band gespielt hat. War gar nicht schlecht, vor allem, weil das Heineken heute Abend mal richtig gut geschmeckt hat…
Sonntag war dann zum entspannen gedacht. Wir sind erst mittags aufgestanden, aber dann gleich erstmal – um dem Körper hier nicht zu viel Entspannung gönnen zu wollen, joggen gegangen. Bis zum Strand und zurück hieß das Motto. Das hatten wir die Woche sogar schon mal gemacht… Habt ihr gehört: Ich war Joggen. Schon 2mal die Woche!!!

4/12/2008

Große brasilianische Geburtstagsfeier von Boia in Tairua

Die Zeichen standen für diese Woche also schon von Anfang an auf Sturm: Am Wochenende feiert Boia (Christiano) seinen 30. Geburtstag in Tairua, einem Dorf auf der Coromandel Halbinsel und direkt am Strand. Eingeladen waren einige Brasilianer und Neuseeländer.
Die Woche habe ich damit verbracht mich zu bewerben und auf Interviews vorzubereiten. Diese laufen hier, im Unterschied zu den deutschen Wischi-Waschi-„Wer kennt die meisten Fachbegriffe, ohne sie erklären zu können“-Bewerbungsgesprächen um einiges detailliert ab. Wirft man hier einen Begriff ein und sei es nur die Bezeichnung einer IFRS – Norm beim Interview zur Stelle eines Software Entwicklers, muss man diese bis ins kleinste erklären. Das kann dann mit nicht vorhandenen Englischkenntnissen ganz schön brenzlig werden. Also ist die Vorbereitung hier alles.
Am Donnerstag hatte ich dann auch schon wieder ein Gespräch mit Image-Centre. Diese haben sich auf das Design von Webseiten spezialisiert, entwerfen aber auch Design für Plakate, Filmwerbung etc. weil sie ursprünglich ein Verlag sind. Das Interview mit diesmal gleich 3(!) Leuten, die einen quizzen lief erschreckend gut. Schade nur, dass mir die Jobagentur 2h später gesagt hat, dass sie lieber einen Neuseeländer suchen, der auch nur halbtags arbeitet. Entweder eine wirklich blöde Ausrede oder sie haben sich vorher noch nicht mal meinen Lebenslauf angeschaut…
Diese Woche kam noch Martin vorbei und hat Kathrin besucht. Kathrin hat mit Martin in Jena ihren Bachelor gemacht. Er macht zurzeit Work and Travel in Australien und war für einige Wochen hier in Neuseeland. Kathrin hat sich Dienstag bis Donnerstag frei genommen und so konnten wir am Dienstag gleich auf den SkyTower hoch. Das höchste Gebäude Neuseelands und der südlichen Hemisphäre (wie Wikipedia mir gerade eröffnet hat) und immerhin 4 Meter höher (328m) als der Eifelturm. Natürlich: super Rundumblicke über Auckland – vor allem als dann die Sonne untergegangen war. Auf der Suche nach einem billigen Restaurant sind wir dann wieder beim Koreaner hängen geblieben… Mittlerweile habe ich meinen Jahresvorrat an Glutamat wahrscheinlich schon zu mir genommen.
Den nächsten Tag sind wir dann aus Auckland an die westliche Küste geflüchtet und waren in den Waitakere Ranges wandern. Vom Karekare Beach sind wir über die Cliffs bis zur nächsten Bucht gewandert und wieder zurück zum Auto. Natürlich auch hier wieder: Spektakuläre Blicke und vor allem ein super Wetter. Dann ging’s mit dem Auto weiter zum Piha Beach, dem wohl bekanntesten Strand Aucklands. Der Strand ist vor allem für seinen riesigen Stein in der Mitte bekannt, den man auch besteigen kann, was wir dann auch prompt gemacht haben, weil gerade Niedrigwasser war. Abends haben Martin und ich uns noch heimlich ins Haus bei Kathrin geschlichen. Immerhin gab es ja schon genügend Ärger bezüglich meiner Anwesenheit in Cathys Haus.
Donnerstag ging’s früh raus. Martins Flieger zurück nach Melbourne (glaube ich) ging bereits um 7Uhr und sie haben ihm doch glatt gesagt, er solle 3h (!!!) vorher einchecken… Und das bei einem (fast) Inlandsflug. Also um 4 raus und um 5 am Flughafen. Wiedersehen Martin! Kathrin ist den Tag dann auch nicht an die Arbeit gegangen und so haben wir uns noch mal einen schönen Tag am Strand gemacht. Waren am „Milford Beach“ auf der North Shore im Norden Aucklands. Zum baden ist das Wetter allerdings nicht mehr geeignet. Zum Sonnen reicht es aber immer noch. Mich haben tagsüber wieder unzählige Jobagenturen genervt. Interview hier, Vorstellungsgespräch und Test hier. Aber vielleicht kommt ja endlich auch mal ein Jobangebot bei rum. Das würde mich so langsam schon ruhiger schlafen lassen…
Freitag ging es dann abends nach Tairua auf Coromandel zu Christianos Geburtstagswochenendefete. Gustavo und Duda haben wir dann gleich noch mitgenommen. Macht sich gut bei unserem Riesenschlitten, der in der Stadt auch mal 15Liter schluckt. Komischerweise musste wir laut Boia noch Getränke und Fleisch für das Grillen morgen mitbringen. Wer hat hier eigentlich Geburtstag? Und 40Doller pro Person soll das ganze auch noch kosten. Ich frag mich nur, was der Junge da geplant hat. Nach 2h im Supermarkt und selbiger Zeit noch mal auf dem Highway waren wir dann auch endlich da. Boia und seine schrägen Mitbewohner (Pärchen 40+) waren schon da und haben auch schon angefangen zu trinken. Selbiges hab ich dann auch schnell gemacht. Ist schließlich Freitag. Um endlich mal die neugierigen Bierkenner unter euch zu befriedigen: Wir tranken gutes (Peter hör zu!!!) Steinlager und Carlsberg. Den Abend sind wir dann auch ordentlich versackt. Meine Fresse! Das Haus ist perfekt zum feiern. Riesen Balkon, eigener Pool-Table und Grillanlage draußen inkl. ordentlichen Garten zum betrunkenen Fußball spielen.
Samstag sollten dann die bekloppte Truppe komplett sein: Egard aus Taurange ist noch mit seinem Mitbewohner (locker 55+) gekommen. Die Experten aus Brasilien hatten nur mal wieder eins vergessen: Cachaca. Also konnten wir Caipirinha schon mal vergessen. Dafür war genügen Bier da und ein komisches Gemisch von dem die Einheimischen sagen es wäre zumindest in Teilen aus Tequila. Geschenkt! Der Samstag ging dann auch so dahin: essen, trinken, Pool spielen, Fußball spielen, trinken, kleine Rundfahrt im Dorf, auf den Regen schimpfen, Pullover anziehen, trinken, BBQ, trinken, trinken, trinken, Kneipe, schlafen, trinken, trinken ….
Weil’s Sonntags immer noch ordentlich geregnet hatte, haben wir uns dann auch schnell entschieden wieder nach Auckland zu fahren – nach ordentlichem gebratenem Speck mit Eiern-Frühstück. In Auckland hat’s noch mehr geregnet.
Bei mir in Grey Lynn angekommen, wollte dann meine bekloppte Hippi-Mutti ihre Macht beweisen. Kathrin und ich waren kurz draußen, um mal einen kleinen Gang die Häuser zu machen, hat die blöde Schnepfe doch glatt unsere ganzen Sachen aus der Küche in mein Zimmer verfrachtet (Laptop etc.). Als wir wiederkamen sagte sie uns dann, dass das ein Esstisch sei und kein Schreibtisch. Natürlich wollte so spät um diese Zeit keiner mehr essen. Es war einfach nur pure Streitlust. Als ihr dann die dümmlichen Argumente ausgingen, hat sie nur noch schlicht gesagt: „Das ist mein Tisch und ich mache die Regeln für den Tisch.“ Aller klar: Und ich bezahle 160$ und mache dafür die Regeln. Soll heißen: Auszug. Aber das sag ich ihr erst morgen. Dann kann sie sich wenigstens noch mal ordentlich aufregen…

4/04/2008

Rangitoto Island

Am Samstag fahren wir bereits früh in Stadt, um unsere Fähre nach Rangitoto Island noch zu bekommen. Nach einer kurzen Fahrt (30min.) kommen wir dann auch schon an. Hafenrundfahrt gespart :-) Rangitoto liegt direkt vor der Küste Aucklands und ist vom Stadtzentrum und vom Hafen gut zu erkennen. Es ist eine Vulkaninsel und das ist dann auch das einzig sehenswerte auf ihr. Da wir uns jetzt wieder auf Touristen-Gebiet befinden, sitzen prompt die ersten Deutsche hinter uns. Ein junges Mädel mit ihrer nicht mehr ganz so jungen Mutter. Sie, die Mutter, regt sich auf was Nachbar Heinz zu Hause schon wieder alles verbrochen hat und posaunt – in völliger Überzeugung, sie sei die Einzige auf diesem Kutter, die die noch gänzlich unerforschte Sprache „Deutsch“ (engl.: „German“) beherrscht – heraus, sie fände es doch gar nicht so schlimm, dass ihre Tochter so betrunken war an Silvester und der ganze Silversterspaß ihrer Tochter in Neuseeland so viel Geld gekostet hat. Sie habe es ja schließlich auf ihrer Kreditkartenabrechnung gesehen… Merke: Bezahle nie die Saufgelage mit der Kreditkarte deiner Eltern!!!
Wir alten Trekkinghasen, haben uns natürlich wieder den kompletten Track durch und über und sogar unter den Vulkan vorgenommen. Noch etwas für die Statistiker unter euch: An diesem Tag haben wir die höchsten Punkt unserer diesjährigen Neuseelandreise erreicht: 260 m über dem Meeresspiegel…
Da es sich um eine Vulkaninsel handelt, sind überall noch die Lavazungen (alle Geographen und –logen: Entschuldigung für diese laienhafte Wortwahl) zu erkennen. Mit jedem Schritt kommen wir nicht nur dem Gipfel des Berges, sondern auch dem Gipfel der bisherigen Konzentration an Deutschen näher. Auf dem Dach der Welt… oder besser Aucklands sind wir dann 7 Deutsche zu 3 Neuseeländern (oder zu wahrscheinlich 3 Deutschen, die Englisch sprechen). Also schnell runter – wir wollten ja noch einmal um den kompletten Vulkan herum. Gesagt, getan. Einmal rum. Schön war’s. Man hatte von der Spitze aus spektakuläre Blicke über die Bucht von Auckland hin zum Hafen und dem sich anschließenden Downtown. Abends bin ich noch in meine neue Wohnung eingezogen, weil wir ich so schnell wie möglich aus Kathrins Haus ausziehen sollte. In der neuen Butze in Grey Lynn (Larchwood Ave) angekommen, bekam ich dann auch schon meinen ersten Schock. Riesige Schimmelflecken an den Decken und Wänden – vor allem in meinem Zimmer. Außerdem ist die Matratze nur eine (Zitat Kathrin:) voll gepisste Unterlage. Recht hat sie! Die Hausbesitzerin ist Shelayne und ich bezeichne sie mal als Hippi-Mutti. Sie hat eine Tochter, die aber wohl nur alle 2 Wochen mal für einen Tag kommt. Das größte Problem an ihr ist, sie ist die Hausbesitzerin und bereits in dem Alter, in dem man sich nicht mehr umgewöhnen will. Soll heißen, wenn sie will, dass die Fenster zu gezogen werden sollten, dann wird das gemacht, unabhängig, ob man sie gerade erst aufgezogen hat, um noch was zu lesen. Ein zweites Manko ist (ok, ich gebe zu da bin ich ziemlich unaufgeschlossen aber ok!) sie ist ein Anhänger von „Adi Da Samraj“ und im Bücherregal stehen so Klassiker von ihm wie „Easy Death“. Ein Zitat über ihre Tochter muss ich vielleicht noch zu Papier bringen: Ich mag meine Tochter nicht, weil sie als kleines Kind immer so viel Aufmerksamkeit haben wollte. Das endete dann sogar damit, dass sie sich absichtlich hinfallen hat lassen, damit ich nach ihr sehe“. Ich denke, mehr braucht man nicht über jemanden zu sagen. Lassen wir es dabei (es sollte ja noch viel besser werden in den nächsten Tagen…) Nick, der amerikanische Mitbewohnerin ist eine gute Seele von Mitbewohner: Zuvorkommend, hilfsbereit und immer für ein Gespräch offen. Liegt vielleicht daran, dass er schon die halbe Welt bereist und einige Jahre in Japan gelebt hat.
Am Sonntag sind wir zu einem Festival im Gery Lynn Park bei mir um die Ecke gegangen. Christiano hatte ich auch bescheid gesagt, so war er auch mit seinen Mitbewohnern und deren Freunden da. Es kam ausschließlich gute elektronische Musik, nur leider fehlt mir bei dieser Musik (und bei vorhandenem Bier) die entsprechende Aufmerksamkeit. Laut Augenzeugen haben auch Kruder und Dorfmeister Musik gemacht. So Mella, d.h. ich war an diesem Wochenende sogar beim Festival. Hast du es auch zu deinem geschafft???

4/03/2008

Das Wochenende planen und ausruhen

Morgens fährt Kathrin schnell an die Arbeit und nimmt mich mit. Ich such derweil in der Stadt nach Möglichkeiten für diesen Samstag. Die Entscheidung fällt auf Rangitoto Island vor der Küste von Auckland. Nur 25min mit der Fähre entfernt. Es ist eine Vulkaninsel und es gibt einen Track der auf die Spitze des Vulkans führt. Soll sehr schön sein. Ich bin gespannt. Jetzt muss ich nur noch ein paar Leute überreden mitzukommen.

4/02/2008

2. Gespräch mit Right Hemisphere – Koreaner die dritte

Heute dann also das entscheidende zweite Interview bei Right Hemisphere. Wenn ich mich heute nicht zum Affen mache, habe ich vielleicht schon gute Chancen meinen ersten Job hier in Neuseeland zu bekommen. Nur leider kam es anders, als erwartet. Diesmal waren es zwei ganz andere Interviewer, die auch überhaupt nicht mehr auf sich oder mich eingehen wollten. Das war einfach nur noch ein Quiz mit mir als Verlierer. Die stellten mir Fragen, die ich regelmäßig nicht beantworten konnte. Unglaublich. Nach 50min war der ganze Spaß auch schon vorbei. „Wir melden uns bei ihnen“. Na da wollen wir ja mal sehn. Abends gabs zur Abwechlsung mal koreanisch… Beim nächsten Mal mach ich auch mal ein Bild. Versprochen!!!

4/01/2008

An die Arbeit und zurück – Sapphier Princess

Morgens erstmal mit dem Auto Kathrin an die Arbeit gefahren und gemütlich der „Sapphire Princess“ (einem Luxuskreuzfahrtschiff (das ist eigentlich auch doppelt gemoppelt..)) beim Anlegen zu gesehen. In Auckland ist das wohl keine große Attraktion, denn außer mir und einigen Touristen, hat es keinen wirklich interessiert. Scheint hier also öfters vorzukommen. Abends hab ich dann Kathrin auch wieder abgeholt und wir sind noch zur Mission Bay gefahren. Einem sehr bekannten Strand fast direkt in der Stadt. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen, als die Sapphere Princess schon wieder den Hafen verließ. Zu diesem Zweck sind hundert von kleinen und großen Segelbooten aus dem Hafen mit dem Kreuzfahrtschiff zusammen gesegelt. Wirklich beeindruckend.

3/31/2008

Interview mit CPURecruitment und Beyond Recruitment – Koreaner die zweite

Schnell in Schale geschmissen und um 13 Uhr ab zu CPURecruitment. Drot hat sich Craig kurz angehört, was ich so bisher alles gemacht hab und mir ein paar Firmen genannt, bei denen er meinen Lebenslauf hinschicken will. Danach ging’s fast direkt in die Innenstadt – gegenüber von Kathrins Arbeit – ins SAP Centre. Aber nein, nur zu Beyond Recruitment, die sich dort eingemietet haben. Dort wirkte die ganze Recruitment Sache schon etwas professioneller und die gute Dame hatte auch gleich eine Unmenge an möglichen Frimen vorgeschlagen. Ich hab natürlich zu allem „Ja“ gesagt. Will ja schließlich so schnell wie möglich einen Job finden. Sie will sich melden. Na gut. Dann bis bald hoffentlich… Abends sind wir dann gleich wieder in das koreanische Restaurant gegangen. Beim nächsten Mal, mache ich auch mal ein Foto und stelle es mit online.

Bewerbungen schreiben

An diesem Montag habe ich die ganze Bewerbungsmaschinerei noch einmal etwas in Gang gesetzt. Ich denke ich habe so etwa 10 Bewerbungen bei den jeweiligen Job Agenturen hinterlassen. Die größte hier im Lande – Beyond Recruitment – hat sich auch gleich telefonisch gemeldet und für morgen einen Interview bei ihnen selbst ausgemacht. Genauso CPURecruitment. Also weiß ich ja schon mal, was ich morgen zu tun hab.

3/30/2008

Ach ja: „Wir brauchen ein Auto“ – „Aber ein kleines, was sich leicht einparken lässt und nicht so viel verbraucht!

Nun sollte der große Tag des Autokaufes anstehen (ein Sonntag) und das nach dem gestrigen Exzess. Guten Mutes wecke ich Egard erstmal um kurz vor 10 und um 11 sind die beiden auch schon bei uns, um uns abzuholen. Immer sonntags gibt es am Ellerslie Racecourse einen Gebrauchtwagenmarkt. Wir wollten eigentlich ein kleines wendiges Auto, weil Kathrin schon geschworen hat, die ganze Zeit zu fahren. Na ja. Aus dem ist dann nichts geworden, da wir einen Mitsubishi V3000 gesehen haben, der einen 91 jährigem Mann gehörte, der die Woche verstorben war. Sein Sohn hat das Auto jetzt verkauft und wie sich das für einen Rentner gehört, ist das Auto super gepflegt von innen und außen. Nach dem obligatorischen Blick unter die Motorhaube, bei der ich immer einfach 3 Minuten versuche, recht wissend mir den Motor und die sonstigen Teile (deren Name ich noch nicht einmal kenne) anzusehen. Natürlich hab ich nichts gesehen, was sicher auch jeden Autoverkäufer auffällt. Aber egal. Das gehört dazu! Für schlappe 2000NZ$ (=1000Euro) gehört das Schmuckstück uns. Bitte fragt nicht wie viel PS das Ding hat, ich hab vergessen zu fragen und einen Fahrzeugbrief gibt es hier nicht. Also geschenkt! Die Umschreibung ist recht einfach. Man geht zur Post (natürlich auch Sonntags geöffnet), schreibt den Namen und Adresse des Käufers auf das Dokument des Fahrzeuges und gibt es im Postamt gegen 9,20$ ab. Nach 7 Tagen kommen dann die neuen Dokumente nach Hause. Natürlich musste das Baby erstmal eingefahren werden und so sind wir nach Beethell’s Beach im Westen von Auckland gefahren, sind dort in einem Fluss geschwommen und anschließend haben wir noch den Strand an sich besucht. Dort ist uns auch ein Surfer mit durchgebrochenem Surfboard begegnet. Also Manni und Forsti, seid gewarnt: Dort nicht surfen! Noch gefährlicher als Rio Tavares bzw. Joaquina!!!