11/24/2005

Ich lebe noch

Leider bin ich in letzter Zeit wenig zum schreiben gekommen. Leider...

Ich werde das aber alles nachholen. Ich habe viel Besuch von Kathrin, Kiste, Marci, Manni und Banki bekommen. Deshalb sind wir auch viel miteinander verreist. Einmal Pantanal. Foz de Iguaçu, 4 Mal São Paulo e 2 Mal Rio de Janeiro und vorallem die letzten 2 Wochen AMAZONAS... Viel zu schreiben, was ich auch nachholen werde in den nächsten Tagen...

Bis dann.
Vergesst mich nicht...

11/22/2005

Dschungeltour ist zu ende – Ankunft in Florianópolis

Nach unzähligen Sitzplazänderungen meiner seits und dem fast zu ende lesen von Shining, checke ich dann auch endlich um kurz vor 3 ein. Ab ins Flugzeug und endlich beginnt die überhaupt die ursprüngliche Reise. Also nur noch 9 Stunden, denn ist es ja noch Zeitverschiebung von 1 Stunde bis Floripa, wo ich um 11 Uhr ankommen werde.

In Brasilia, der Hauptstadt Brasiliens, wird kurz gehalten bis es dann nach São Paulo, Congonhas, weitergeht. In Congonhas noch fix den Sitzplatz geändert und weiter nach Floripa, in dem bei schönstem Sonnenschein ankomme.

Im Strandhaus angekommen, geht’s noch fix mit Babingski und Forsti an den Strand, denn unsere Zeladoria, „Hausüberwachungsdame“, hat uns gerade eröffnet, als ich zur Tür hereinstürze, dass wir bereits am 1.Dezember das Strandhaus verlassen müssten, da ab diesem Jahr die Temporada, Hochsaison, für unseren Vermieter bereits am 1. beginnt und nicht wie ausgemacht am 10. Also stehen vor uns die letzten beiden Wochen im Haus, die wir unbedingt noch genießen müssen.

Danach geht’s flink zum Flughafen, um Babinski in den Flieger nach Deutschland zu setzen. Er ist nun mittlerweile schon der 8., der von uns an den Flughafen in Floripa gebracht wird. Als nächsten sind wir dann dran und fahren nicht wieder zurück, sondern checken ein. Wie traurig, eigentlich. Deshalb müssen wir die nächsten 2 Wochen noch unbedingt ausreichend nutzen.

Danach geht’s mal wieder an die Uni, die uns wieder mal vom schöne Wetter nutzen abhält. Und das bis heute Abend um 9, wenn’s wahrscheinlich wieder regnen wird. Schön.

11/21/2005

Tschüß Belém, Manaus e Amazonas

Ein typischer Sonntagnachmittag beginnt. Nach einem komischen Frühstück ohne richtigem Essen und mit Ameisen im Brötchen wird nochmal kurz gepennt und danach gehts zur Feira de Artesenato (“Kunstmarkt”), wo ich mir noch schnell ein Kunst-T-Shirt kaufe. Eigentlich alles sehr langweilig, weil am Sonntag kein Geschäft so richtig auf hat.

Zurück im Hostel gehts erstmal wieder ins Bett. Nachdem ich dann um kurz nach 16Uhr die Jugendherberge verlassen will, kommt die Empfangsdame und verlangt noch eine weitere Nacht, die ich bezahlen soll. In Wahrheit will sie, dass ich den Nachmittag, den ich schlafend im Hostel geblieben bin, bezahlen soll mit einem kompletten Tag. Nach ganzen 30 Minuten Gestreite und rumtelfonieren, sagt der Chef dann, dass ich doch nicht bezahlen muss. Gott sei Dank. Das Gespräch hatte gut angefangen. Der erste Satz von ihr war, dass sie die Polizei rufen wird, wenn ich nicht gleich bezahle. Gute Ausgangssituation für ein Gespräch... Aber am Ende hat es ja geklappt. Ich lasse mich auch nicht mehr lange bitte und verlasse sofort das Hostel, bevor sie sich es noch anders überlegt.

Ich fahre auch gleich zum Flughafen. Es ist ja immerhin schon 17 Uhr und in guten 10 Stunden geht mein Flugzeug, um 3:10 Uhr, was ja auch nochmal 8 Stunden bis Floripa braucht.

Auf dem Weg zum Flughafen springen auf den Straßen jede Menge Leute umher und schreien und freuen sich. Dazu gibts noch ein paar Feuerwerke und irgendwie ist die ganze Stadt außer Rand und Band. Kommt mir alles ziemlich komisch vor. Na, vielleicht komm ich ja noch dahinter. Am Flughafen suche ich mir ein ruhiges Plätzchen an dem ich endlich mal mein “Shining” Buch lesen kann. Auf dem obersten Geländer fängt dann auch gleich wieder so ein Schreihals an zu singen, ohne auf zu hören. Das Sicherheitspersonal vom Flughafen entfernt ihn dann aber zügig. Ein lachender Arbeiter von “Bobs” sagt mir dann, dass heute Belém Meister geworden wäre und deshalb alle feiern. Auf meine Nachfrage, ob das nicht Corinthans aus São Paulo geworden seien, antwortet er nur kurz, dass Belém Meister der Liga C geworden sei, soll heißen der Regionalliga. Sachen gibt’s…

11/20/2005

Stadttour durch Belem

Morgens nach dem Frühstück rufe ich erstmal Fitsch an, um ihn von meinen Plänen für Januar zu informieren (Argentinien, Buenos Aires, Magellan Straße, Parque Nacional Los Glaciares etc. und Chile mit Santiago etc). Er willigt bereitwillig ein, freut sich, wie ich und wir machen den Plan so, dass er sich einen Flug für Anfang Januar nach Buenos Aires bucht und dann einen Rückflug von Santiago de Chile Ende Januar.

An diesem Tag gehts auf Belém in seiner vollen Blüte zu erkunden. Angefangen wird die ganze Sache im Theatro do Paz (Theater des Friedens), was sehr ähnlich dem Theater in Manaus ist, was wir bereits am Anfang unserer Amazonas-Expeditions gesehen haben. Es ist auch mal wieder ein kompletter französischer Nachbau.

Das “Museu de Arte de Belém“ im Palácio Antônio Lemos wird danach besucht. Wirklich beeindruckend ist die blaue Farbe. Außerdem ist der Eintritt noch frei. An diesem Samstag bin ich der einzige, der Interesse am Museum hat, deshalb kann ich auch relativ ohne Aufsicht umherlaufen, was mich nach unzähligen Läufen durch verwinkeltet Gänge sogar noch zum Büro des Bürgermeisters führt. Sehr beeindruckend. Ich denke mal, der Ilmenauer Bürgermeister residiert nicht in so einem luxeriösen Gemach. Alles mit altertümlichen brasilianischen Flaggen ausgestattet. Sehr schön. Aber unaufgeräumt. Die Kaffeetassen stehen überall noch rum  Das ist dann doch wieder sehr deutsch.

Gleich daneben befindet sich das „Museu do Estado do Pará“ im „Palácio Lauro Sodré“, was auch noch mal schön anzusehen ist. Eigentlich beeindrucken mich sehr die Restaurierungen der Gebäude. Einfach beeindruckend. Dort merkt man doch noch, dass Belém im Gegensatz zu Manaus immer noch einen blühende Handelsmetropole des Amazonas, und nicht nur des Amazonas ist.

Als nächster Punkt auf meinen Sightseeing Plan steht die „Catedral da Sé”. Diese Katedrale wurde noch nicht resuariert bzw. wird gerade renoviert. Ein altes Schlachtschiff der Brasilianischen Armee steht dort auch noch herum, genauso wie ein altes Verteidigungsfort. Wird natürlich alles besichtigt. Claro.

Danach gehts über die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit Beléms, dem Ver-o-Peso (“Schau auf den Preis”), auf dem wirklich alles gehandelt wird, was man sich nur vorstellt, Gewürze, Fleisch, Käse, Sachen die ich noch nie gesehen habe und wahrscheinlich auch alle anderen illegalen Sachen, die man haben mçchet, sei es nun Krokodilschwanz oder Schlangenleder. Alles da. Ohne Ausnahme.

Auf dem Rückweg zum Hostel halte ich noch kurz in den modernisierten Docks an, um einen was zu trinken und den Schiffen zu zu sehen. Am Abend gehe wieder runter zu den Docks. Es kommt mir allerdings allers schon etwas gefährlich vor. Deshalb trinke ich nur kurz ein paar echte Amazonas Chopp (Amazonas Bier) und kehr zum Hostel zurück. Morgen wird es noch anstrengend genug.

11/19/2005

Weiter nach Belém

Beim Frühstück gibt sich Angelo wieder ordentlich Mühe, obwohl mir seine gebratenen Eier nun langsam wirklich zum Hals heraus hängen, zumal sich mein Körper immer noch nicht wieder 100%-ig erholt hat. Nach kurzem Schwätzchen beim Frühstück und Bezahlung der Jugendherberge, geht’s im Galopp mit voller Bepackung zum Busterminal, wo unser Bus zurück nach Satanrém wohl schon wartet. Keuchend kommen wir an und bekommen ihn noch.

In Santarém angekommen nehmen wir den Bus zum Flughafen und um 10 sind wir dann auch endlich da. Immer noch fast 2 Stunden zu früh.

Der Flug geht diesmal mit Rico („reich“), aber das Flugzeug stellt sich als normale Maschine und kein Düngestreuer heraus. Das beruhigt uns etwas, denn wir hatten schon mit dem schlimmsten gerechnet.

Eigentlich dachten wir, dass der Flug vorher in Macapá, der Hauptstadt von Amapá, halt macht. Aber als uns der Flugbegleiter höflich mit „Sejam Ben-vindos em Belém“ begrüßt hat, sind wir dann doch lieber mal aus dem Flugzeug getigert.

Die beiden anderen haben noch schnell ihr Gepäck eingeschlossen, da sie ja in etwa 12 Stunden von diesem Flughafen wieder heimwärts nach Floripa fliegen und ich habe mich nach einer Straßenkarte auf die Suche gemacht.

11/18/2005

Mammutbäume-Tour

Das Faulenzen hat ein Ende. Es wird gewandert, mit der Begleitung eines einheimischen Führers. Erst geht’s morgens um 7 los 1,5h auf den Rio Tapajos Flussaufwärts bis wir zu einer Gemeinschaft von Menschen kommen, die immer noch im Dschungel leben und dort eine Kautschukplantage besitzen. Wir müssen von dort aus 9km durch den Dschungel laufen, um zu den besagten Mammutbäumen zu kommen. Dort angekommen warten aber dann auch wirklich 4 riesig breite Mammutbäume auf uns. Die Einheimischen sind sich nicht so ganz sicher, aber sie sind mindestens 300 bis maximal 500 Jahre alt. Beeindruckend. Für den größten Baum benötigt man 23 Menschen, die eine Kette um den Baum bilden. Vor dem Weg steht ein Schild mit der Route des Wanderwegs aufgemalt. Als Patron des Weges wird die deutsche KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) angegeben. Da sieht man, wo die Gelder hinfließen…

Nach weiteren 9km sind wir wieder im kleinen Dorf angekommen und schauen uns noch kurz die Kautschukplantage an, um dann wieder 1,5h heimwärts zu fahren mit dem Boot.

Im Dörfchen angekommen, wird noch schnell ein Cerpa gegen den Durst getrunken und ab geht’s in die Hängematte. 18km sind genug für einen Tag.

11/17/2005

Die Sachsen reisen ab

Heute machen sich die Sachsen auf den „Weiterweg“ nach Salvador. Als kurz Tschüss zu den 4ren und wir gehen wieder an den Strand. Mal wieder ein Tag nur faulenzen. Das ist schön.

11/16/2005

Durchfall

Endlich ist es soweit: der erste amazonische Durchfall bedingt durch das Stroganoff von gestern.

Den Tag über machen wir eigentlich auch wieder nix, als nur am Strand liegen und die Sonne genießen. Einfach herrlich hier. Ich liebe diese Gegend.

Abends geht’s wieder in dieselbe Bar, denn es gibt in Alter do Chão nur eine einzige.

11/15/2005

Endlich in Santarém angekommen

Verspätet, aber wenigstens heil kommen wir in Santarem um 8 Uhr an. Wir ersfahren erstmal, dass es kein Boot am Mittwoch gibt, was wir nehmen können, um nach Belem weiter zu fahren. Deshalb wird um entschieden und ein Flug gebucht.

Nach sehr kurzem Stadtrundgang durch Santarem nehmen wir den Bus nach Alter do Chão. Die Karibik im Amazonas begrüßt uns. Einfach unvorstellbar das ganze. Palmen, blaues Wasser, Hitze, Bars im Wasser und ruhig dahin fließendes Wasser des Rio Tapajós.

In der Jugendherberge treffen wir natürlich wieder auf die 5 Deutschen, die bereits 2 Stunden vor uns dort angekommen sind und bereits munter in Hängematten dort abmatten. Einen großen Fehler begehen wir aber noch: Stroganoff in einer Bar. Dieses Stroganoff soll Forsti und mich noch Tage verfolgen…

Danach wird der Tag am Wasser abgeklungen und das erste Cerpa, Bier des Amazonas – super gut – getrunken. Alter do Chão ist ein altes Hippie-Dorf, was förmlich still stehend zu scheint.

11/14/2005

Ein kompletter Tag fahrend auf dem Amazonas

Die Nacht in der Hängematte war gut, auch wenn nicht all zulange, denn es doch schon ein schöner Wind unterm Arsch lang geweht. Aber ging schon. Da war man wenigstens pünktlich zum Frühstück um 8 wach, um dann Milchbrötchen mit Margarine zu essen und super süßen Kaffee zu „trinken“.

Vor dem Frühstück, als noch alle schlafen sitze ich auf dem Heck des Bootes und gucke mir den Sonnenaufgang an – bei Regen. Der Fluss wird rechts und links erst in 10km durch eine kleine Insel am Wegesrand begrenzt. Einfach phänomenal.

So plätschert der ganze Tag dahin. Ein bisschen lesen, Bier trinken und Musik hören. Kurzzeitig unterbrochen von Mittag und Abendbrot.

Nachts gibt uns ein Paulista, dessen Mutter immer noch in Santarem wohnt eine Kostprobe von MPB (musica popular brasileira) mit der Gitarre auf dem Buck des Bootes bei sternenklarem Himmel. Sehr geil.

Der Kapitän hat sich heute so hingeläutert, dass er bei jedem Refrain seines eigenen Gesanges die Richtung des Bootes um 45° dreht. Das bringt uns dann am nächsten Tag noch eine Verspätung von einigen Stunden ein.

11/13/2005

Das Schiff legt nach Santarém ab

Es wird früh aufgestanden. Mit dem Mann von der „Irei do Mar“ fahren wir mit einem kleinen Bötchen zum großen Boot und klettern über die Planken hoch auf das Schiff. Oben auf dem Oberdeck sind schon mal 4 Dresdner und ein anderer Deutscher. Also hängen wir unsere Hängematten schon mal auf und verlassen das Schiff wieder.

Laut Plan verlässt das Schiff den regulären Hafen von Manaus um 13 Uhr, um dann an den inoffiziellen Hafen neu anzulegen, an dem wir dann auch erst das Schiff betreten dürfen – war halt ein illegales Geschäft mit dem Schiffticket.

In der Zwischenzeit fahren wir noch zum INAP, einem Pärkchen in Manaus, was Robben und so etwas hat, inkl. Schildkröten etc.

Um 13Uhr kommen wir dann wieder im inoffiziellen Hafen Manaus an und warten noch schöne 2 Stunden bis unser Boot dann wirklich um 15 Uhr von einer Stelle des offiziellen zum inoffiziellen Hafen ablegt – in Wirklich nur 100m, aber sehr entscheidend für uns.

Mit uns steigen glaube ich mindestens einhundert Personen ein. Ich denke vorher war eigentlich niemand drauf. Ein totales Chaos. Alle klettern am Boot hoch. Man muss sich förmlich an den Blanken hoch kämpfen. Ein Abenteuer mehr in Brasilien beginnt.

Nach weiteren 1,5 Stunden legt dann das Boot auch endlich vom Hafen ab. Bis zum Zusammenfließen der beiden Flüsse, Rio Negro und Rio Solimões, sind es noch 17km. Allerdings werden wir von einer Wasserpolizeistreife so lange aufgehalten, dass wir das Zusammentreffen der Flüsse nur noch im Dunkeln sehen. Sei lá.

Abends gibt’s gleich mal Abendessen: Nudelsuppe. Mein Hängemattennachbar Sebastian, der SAP-Mitarbeiter aus Walldorf lehnt erstmal ab – Angst vor Durchfall… Diese Weicheier. Zum Einschlafen noch ein paar Bier mit den Jungs aus Dresden und ab in die Hängematte, die erste Nacht sollte beginnen.

11/12/2005

Helau – Das Team ist komplett

Morgens ging die Stadttour weiter. Zuerst ging's zum „Palacio Rio Negro“ und danach zum „Museu do Homen do Norte“. Noch nicht mal der kostenlose Eintritt lohnt sich. Nur die Häuser sind schön.

Mittags kommen dann auch Forsti und Babanski an – der Hotelportier sagte zu mir beim verlassen des Hotels: „Du kannst jetzt losgehen. Deine beiden deutschen Freunde sind vor einer halben Stunde am Flughafen angekommen und haben den Onibus genommen, d.h. sie sind in 20min hier…“ Ist das nicht komisch? Und er hatte auch noch Recht…

Als sich dann die Vorhersage des Portiers sich bewahrheitet und die beiden gut ankommen, zeig ich beiden erstmal unser Hotel. Wir gehen noch kurz am Hafen vorbei, damit sich die beiden noch ein Bild von dem ganzen Chaos machen können.

Am morgigen Tag gibt es zwei Boote. Eins ist die „Miranda“, das uns auf dem illegalen Markt vor dem Hidroviario für R$60 pro Mann angeboten wird, und das andere ist die „Lirei do Mar“, das wir schlussendlich auch nehmen und uns insgesamt R$200 kostet.

Am Nachmittag besichtigen wir das „Theatro Amazonas“, was wirklich mal richtig schön ist, sowohl von außen als auch von innen.

Abends noch ein paar Chopps im Hidroviario eingenommen und ab ins Bett. Das war mal wieder genug für heute.

11/11/2005

Hinflu(e)g(e) nach Manaus

Morgens steht Floripa mit seinem typischen Regenchaos auf. Dazu ist noch der Tank leer. Lasse gleich mal Forsti den Fusca zum Flughafen fahren – er muss ja irgendwann mal aufwachen.

Die Flüge nach Manaus sind gut. Ab São Paulo sitze ich dann auch am Fenster. Das Flugzeug bis Brasilia ist sogar eine alte deutsche Maschine – also in Deutsch, sogar die Bildschirme. Fliegen in einer Höhe von 12km und bis zu 0,88 Mach. Beeindruckend...

Die Ankunft in Manaus war gigantisch. Wir sind direkt über den Rio Negro geflogen, der dann später in den Rio Amazonas mündet und an dem Manaus liegt. Beim Anflug auf den Flugplatz sind wir sogar mal kurz in eine Gewitterfront geraten und alle Passagiere haben sich die Seele aus dem Leib geschrieen. Aber danach ging’s wieder.

Danach ging's zum Zentrum von Manaus – katastrophal! Ein Chaos, wie ich es eigentlich von Rio erwartet hätte und nur umherlaufende Personen… Sehr anrüchig alles.

Nach einer Stunde umherirren hab ich dann das Hotel Continental gefunden. Insgesamt R$80 für uns 3 die zwei Nächte. Zwar Klimaanlage, aber trotzdem eklig. Erste Nach hab ich noch im Bett geschlafen. Danach hab ich auf Hängematte gewechselt.

Abends noch Papa zum Geburtstag gratuliert im Internetcafé.

Danach mal kurz durch die Stadt, schon mal Preise für die Boote ausgelotet (legale und illegale) nach Santárem. Noch kurz den riesigen Hafen begutachtet und um 8 ins Bett – um 7 wird es schon dunkel und im Dunkeln alleine auf der Straße in Manaus ist nicht so doll.

11/07/2005

Selbst 3,5 Wochen sind irgendwie zu kurz… Tschüss Manni und Banki!!!

Einmal mehr diese völlig bekloppte Moment: man steht am Flughafen und muss jemanden abfliegen sehen. Aber zumindest waren es einige der besten Wochen hier in Brasilien mit euch Banki und Manni. Danke dafür und danke für den Mut hier rüber zu kommen. Leider können ja nicht alle kommen, aber schön wäre es schon….

Was bleibt zu sagen: wir sehen uns Anfang März in Fretterode, Uder oder sonst wo in Deutschland. Bis dann und Tschüss! War ne geile Zeit…

11/06/2005

Das letzte Pizza Rodizio für die beiden

Nachdem dann auch der letzte um 14Uhr aufgewacht war, sind wir zum Klimbimeinkaufen nach Lagoa de Conceição gefahren, mit der Hoffnung da noch ein paar Mitbringsel zu bekommen.

Abends gings noch mal zum letzten Pizza Rodizio der beiden nach Lagoa, da wo es auch angefangen hat. Voll gefressen haben wir uns dann die von Martin und Manni mitgebrachte Flasche Tequila Gold und der Steinhäger von Forstis Geburtstag vorgenommen und dazu durchgemacht. Na ja, ganz hats nicht geklappt. Um 5 lagen Banki und ich dann doch flach bei, aber um 7 waren die beiden pünktlich am Flughafen. Das ist doch das wichtigste an der ganzen Sache. Nach Martins Aussagen, war es der beste Flug – immer noch so besoffen…

11/05/2005

Ilha de Campeche und El Divino

Ein Ausflug an den „besten Ort für Flitterwochen“ (Zitat Banki) Ilha de Campeche. Der Name ist übriegens inspiriert von Antoine Saint Exupery, der hier einige Teile des kleinen Lords schrieb.

Mit dem Auto sind wir alle Mann, d.h. Banki, Manni, Babinski, Forsti und ich im Fusca nach Armação. Dort hat noch schnell die Tüv-Polizei alle Boote abgenommen, die heute nach Campeche fahren, inkl. aller Führerscheine der Bootsfahrer. Natürlich waren die Brasilianer wieder mal nicht darauf vorbereitet und es hat noch über eine Stunde gedauert bis wir dann so gegen 11 Uhr doch loskamen. Die Hinfahrt war schon beeindruckend für alle; Zufahrt auf eine Einsame Insel, auf der nur ein 80jähriger Fischer lebt mit einem weißen Sandstrand und dahinter, dem Ozean zugewandt, eine kleine Enklave Regenwald. Von um 12 Uhr bis um halb 4 hatten wir dann Aufenthalt auf der Insel, bis uns unser Bootsmann wieder abgeholt hat. Nach einem kurzen Schwimmgang am kristallblauen Strand, der sogar von einem Pinguin begleitet wurde, gings ans Sonnen. Eigentlich waren alle nur sprachlos von der Schönheit der Insel. Nach kurzem Mittag in der Strandbar sind wir dann mit einem Führer für 5R$ auf Entdeckungstour der Insel gegangen. Vornämlich den hinteren Teil der Insel, der aus Regenwald und Felsenküste besteht. Der nächste Punkt den man am anderen Ende der Insel erblicken könnte, wäre wahrscheinlich Afrika gewesen, wenn sich nicht noch eine kleine Trauminsel zwischen den Kontinenten befände.

Die Rückfahrt wurde dann noch einmal spaßig, denn bei aufkommenden Wind, wurde die See unruhiger und Ende vom Lied war eigentlich, dass alle klitische patsche nass waren – vornämlich Manni, der am Rande mit Blick zur Brandung saß.

Am Abend wartet dann der El Divino Club auf uns. Der wohl berühmteste, weil teuerste Club Florianopolis. Dort soll wohl ab und zu auch Gustavo Kürten, der brasilianische Tennis-Spieler und Einheimische auftauchen. Bei uns war er zwar nicht da, aber es war auch so ganz voll und lustig und teuer.

Außer Banki, Manni und Babinski waren noch Forsti, Marcus und Jürgen dabei. Am Eingang musste dann Martin erstmal Mannis Digitalkamera wieder aus der Unterhose ziehen, denn dort hatte er sie versteckt, als wir das Verbotsschild von Kameras gesehen haben und die Einlasskontrolle es „erfühlt“ hat. Gott sei Dank konnte wir sie dann an einer anderen Kasse abgeben und am Ende des Abends wieder dort abholen. Na ja, eigentlich nicht, sondern bei einem ganz anderem, da die Kassen ja um 5 nicht mehr aufhaben, aber das ist mal wieder die brasilianische Art und Weise so ein Problem zu lösen. Aber zum Glück war sie wenigstens am Ende noch auffindbar im Kassenbereich. Auch, wenn es einige Zeit gedauert hat.

Im Club selbst war neben einer Band, die wohl bras. Sprechgesang versucht haben und der üblichen Mischung aus eiuheimischer Musik und „I’m going to San Fransisco…“ musikalisch eher nicht soviel los. Aber die Einrichtung und das Ambiente waren mal ansprechend. Da könnte sich eine deutsche Disko schon mal was von abgucken. Leider konnten wir ja dann keine Fotos mehr machen…

Um 6 gings dann ab nach Rio Tavarez, nachdem wir noch einen Taxifahrer auf 30 Reais runtergehandelt hatten. Mit 5 Mann wohl gemerkt. Auf der fast 45min dauernden Fahrt hat er dann auch einige Male bereut, dass er sich auf dieses Geschäft eingelassen hat…

7 Uhr: ab ins Bett, obwohl sich am Horizont gerade das schönste Wetter seit Wochen abzeichnet.

11/04/2005

Forstis richtige Geburtstagsfeier

Der Tag der Feier beginnt gelassen. Aber leider mit einem riesigen Problem: es gibt kein Fliesendwasser. Nach ein paar Fragen an den hauseigenen Klempner stellt sich heraus, dass die ganze Straße kein Wasser hat. Aber in mindestens 24 Stunden wäre das wohl wieder behoben meinte er noch fix. Na toll.

Die Feier war für 14 Uhr angesetzt. Natürlich kamen die ersten Gäste erst gegen 19 Uhr in Form von Marcus, Franziska, Rebecca und Mitschiko.

Danach kommen dann doch noch die restlichen, wie Markus, Patricia, Delmo, Angela, Marcia (unserer Portugiesischlehrerin) mit einer Freundin, Jürgen, Clara. Takuya und Rika.

Um 23 Uhr stimmen wir dann noch mal „Parabens pro você...” (Happy Birthday) an und schmeißen Forsti noch einmal in den Pool. Für Markus Pech hält sich Forsti ganz gut an ihm fest, sodass er gleich hinterher fliegt – samt Handy und allem... Nach ein paar Minuten schwimmen dann alle Kerle im Becken und die große Geburtstagsfeier geht im Pool weiter. Nachdem wir den wieder angezogenen Markus noch ein zweites Mal „bitten” ins Wasser zu kommen, beschweren sich schon die ersten Nachbar, dass es viel zu laut um eine Uhrzeit wie diese wäre. Von den Mädels haben wir nur geschafft Clara ins Wasser zu werfen. Die restlichen haben entweder zu laut geschrieen oder sind zu schnell gelaufen.

Nach der Poolaktion war die Fete auch irgendwie für beendet erklärt wurden, denn alle haben sich dann mehr oder weniger verabschiedet. Am Ende haben wir nur noch mit 5 Mann, den Bewohner des Apartments zurzeit, untern gesessen. Schön wars.

11/03/2005

Pizza selbst gemacht zu Forstis Geburtstag

Aufgestanden und Frühstück im Garten eingenommen – mit Kater. Danach beginnt DER Strandtag der beiden. Forsti und Babanski sind nach dem Frühstück gleich nach Praia Mole gefahren, denn dort hatten sich die beiden mit Jürgen verabredet. Wir drei sind in den Norden der Insel gefahren, um die Strände dort zu erkunden. Am Ende waren wir an 7 Stränden. Einer schöner als der andere. Wir haben zuerst mit Praia Mole begonnen, danach gings an Barra da Lagoa vorbei in Richtung Norden. Dort kamen wir dann an Ingleses an und sind nach Satinho gefahren, der in der Nähe lag. Dort haben wir uns dann auch das erste Mal ins Wasser begeben.

Nach einer halben Stunde am Strand sind wir in die nördlichste Spitze der Ilha de Santa Catarina, die nur aus Florianópolis besteht, gefahren. Dort kamen wir zuerst an Ponta das Canas vorbei, um dann nach Lagoinha zu gelangen. Nach einem kleinen Spaziergang an Lagoinha, der den nördlichsten Punkt der Insel repräsentiert und anscheinend auch das Reichenviertel der Einheimischen darstellt, sind wir zum, nach Aussagen der Eingeborenen, schönsten Strand der Insel – Praia Brava. Der Strand liegt in einer kleinen Bucht, der durch große Berge eingesäumt ist. Nachdem man den Berg überwindet, um zum Strand zu gelangen, sieht man ein Meer aus Touristenwohnungen. Einfach surreal. Aber der Strand ist vielleicht wirklich der schönste der Insel. Vor allem durch seine Lage in einer Bucht gesäumt von Bergen ist wunderschön.

Abends um 9 beginnt dann unsere große Pizzabackaktion bei uns im Strandhaus, denn wir haben auch einen großen Pizzasteinofen, den wir bisher noch nicht ausprobiert hatten. Jürgen der alte Vegetarier kam auch noch vorbei, um uns auch ein paar fleischlose Pizzas zu machen. Der einzige unseres Hauses, der auf eine Pizza vorbeikam, war Marcelo (auch „Beleza“ genannt, weil das anscheinend das einzige Wort ist, was er sagen kann und auch immer sagt). Der Rest hat keinen „Bock“ auf Pizza. Na ja, so blieb mehr für uns übrig.

11/02/2005

In Forstis Geburtstag reinfeiern

Heute ist Feiertag – im doppelten Sinne.

Zum einem brasilianischer Volksfeiertag – ich nehme mal an wieder irgendeine kirchliche Senhora wird hochgejubelt – aber wen interessiert das schon. Auf jeden Fall sind wir morgens um 10 schon am Hausstrand. Diesmal inkl. Forsti und Surfbrett. Nachdem dann alle Großfressen sich mal kurz am „surfen“ versucht haben (und kläglich gescheitert sind), haben wir dann Forsti zum Flughafen geschickt, um Babinski, seinen Kumpel aus Dörna abzuholen. Wir sind dann zum Anfangspunkt unseres Hausstrandes Joaquina gegangen, um den Surfweltmeisterschaften der WCT beizuwohnen. Einfach unglaublich… die Jungs haben’s schon drauf, da gibt’s nix. Dazu noch Jack Johnson – dem alten Surfweltmeister – war die Stimmung für die Surfer perfekt und es konnte losgehen. Heute war zwar kein Konntest für die Weltmeisterschaft, aber ein „kleines“ eine Dreiviertelstunde gehendes Showrennen um 3.000 Dollar war dann doch drin.

Danach sind wir dann heim, um endlich an diesem Tag was zu essen. Forsti war mittlerweile auch schon mit Babinski im Haus angekommen. Kurz Nudeln gemacht und ab ging’s in den Pool – es war ja immer noch heiß genug. Markus, Patricia, Anne und Ingmar waren mittlerweile auch schon eingetroffen und spielten Tisch-Tennis. Manni, Banki und ich haben uns erstmal richtig fertig gespielt im Pool und sind dann bei einem Bier am Pool zu dem Entschluss gekommen, dass unsere Sauna nun endlich mal eingeweiht werden sollte. Also das Rädchen auf 100 Grad gestellt und ab ging’s. 4 Saunagänge mit jeweils einem Köpper in den Pool und einem Bier machten dann Tag dann komplett. Einfach sehr genial!!!

Abends haben wir dann noch mal Sequencia de Camarão gemacht, d.h. 4 verschiedene Schrimpssorten mit Muscheln. Den Geschmack der Besucher hat es allerdings nicht ganz getroffen. Martin hätte wohl lieber wieder eine Pizza gegessen. Na ja, so haben halt Forsti und ich die meisten Garnelen gegessen.

In Forstis Geburtstag haben wir dann bei uns am Pool gefeiert. Um 12 haben wir ihn dann feierlich in den Pool geschmissen. Dabei haben wir zwar alle Gläser zerdeppert, aber egal. Das war’s wert. Danach war dann Geschenkestunde. Es gab erstmal die Geschenke und das Grinse ging Forstis nicht mehr aus dem Gesicht. Nachdem neue Gläser geholt wurden, haben wir dann den Steinhäger aus Blumenau und deutsche Goldkrone getrunken. Also fast deutscher Abend.

11/01/2005

Der Monat beginnt mit Schule schwänzen

Eigentlich hatte ich mir gestern schon überlegt, dass ich heute einfach nicht zur Schule gehen kann. Nach 2 Vorlesungen am Montag kann man auch mal die Woche beenden – so mein Gedanke. Na ja, darauf hin sind wir dann in den Havan, eines der größten Einkaufscenter, gefahren und haben Ausschau nach einem Geschenk für Forsti geschaut. Hat aber nur für ein paar Devotionalien, T-Shirts von Floripa, für Manni und Banki gereicht.

Danach haben wir dann aber doch noch im Angeloni ein Eisenbahnbierglas und ein Caipirinha-Set gefunden. Gleich noch eine originale Falsche Steinhäger aus Blumenau mitgenommen und schon hatten wir alles zusammen. Ach ja, Manni hat noch ein Schloss gekauft, da er ja den Schlüssel für Forstis Schloss im Atlantic „verloren“ hatte in den ersten Tagen.

Abends haben wir dann noch schnell Martins unstillbaren Hunger nach Pizza gestillt. Wir haben es sogar geschafft an einem Abend in einer Pizzeria zusehen und dann noch in einer anderen eine zu bestellen – sein Hunger war einfach unstillbar.