9/07/2005

Pantanl ruft

Nun endlich können wir aus São Paulo „auschecken“. Der Flug nach Campo Grande ins Pantanal (port.: Sumpf) im Bundesstaat Mato Grosso do Sul geht morgens. Die anderen, Marcus-Maria, Franziska, Jürgen und Rebecca treffen wir am nationalen Flughafen Congonhas, da sie von Curitiba aus nach SP geflogen sind. Unser Flug geht wie angegeben um 11 und wir sind inkl. Zeitverschiebung (1h) um 1 da. Am Flughafen warten schon unser Tourguide zum abholen. Wir fahren erstmal ins Hostel von der Tourorganisation „Ecological Expeditions“, wo uns nochmal alles genau erläutert wird. Ich spiele Syncrondolmetscher für Kathrin, weil der Guide dann doch kein Wort Englisch und nur „Wasserschwein“ und „Aligator“ auf Deutsch sagen kann. Er gibt uns noch den guten Tipp Hüte, Taschenlampen und Wasser zu kaufen. Bis auf die Taschenlampen werden wir auch alles zur Genüge brauchen.

Jetzt um 14:30 beginnt unser Fahrt nach „Buraco das Piranhas“, einem der Einganspunkte ins Pantanal. Die Fahrt machen wir in einem Van und dauert 5 Stunden. Wir bekommen den ersten Eindruck der Größe und weitläufigkeit eines brasilianischen Bundesstaates im der Mitte des Kontinents, ohne Küstengebiet und lukrative Bodenschätze. Die Fahrt führt auf endlos langen Geradeausstraßen unermüdlich an Fazendas (port.: Farmen) vorbei, die mit tausenden von Rinden beweidet werden, wobei immer noch jedes Rind mehr Platz als das andere hat.

Um 20Uhr in Buraco angekommen, beginnt erst die richtige Fahrt ins Pantanal. Wir wechseln das Fahrzeug, der Van fährt jetzt wieder zurück. Unser neues Vehicel wird Jeep genannt, ist aber ein Kleintransporter mit Sitzflächen auf der Laderampe. Unser Fahrer China und sieht auch so aus. In China scheint man viel Zeit zu haben, der er braucht knappe 3 Stunden bis wir ankommen in der Lodge des „Ecological Expeditions” direkt am Fluss.

Nun sind wir also im Pantanal, dem größten Sumpfgebiet der Erde mit geschätzten 32 Millionen Jarcarés (Aligatoren). Es besitzt eine Fläche von 230.000 km², etwas mehr als die Hälfte Frankreichs.

Jetzt gibt es noch schnell Essen und eine Einweisung unseres richtigen Guides für die nächsten 3 Tage, Pepino (port.: Gurke). Schnell noch ein Bier in der Bar gezogen, da die in 10 min auch zu macht und schonmal die ersten Mückestiche abholen, bevor es dann endlich ins Bett geht – wohl gemacht: Bett noch nicht Hängematte. Der Spaß sollte uns erst am nächsten Tag herausfordern.

Keine Kommentare: